Dies kommt nicht nur einer Verbesserung um das Zehnfache seit 2012 gleich, sondern stellt Experten zufolge auch einen Meilenstein in der Entwicklung dar.

Die EUV-Maschinen, die immer kleinere, effizientere und schnellere Schaltkreise ermöglichen, sind also heute salonfähig. Damit schlägt auch die Stunde des Weltmarktführers in der Chip-Lithografie ASML. Dies zeigt sich einmal mehr in den jüngsten Quartalszahlen. Hatten Analysten nur mit Erlösen von 2,2 Milliarden Euro gerechnet, erreichte ASML sogar 2,45 Milliarden Euro. "Die höher als erwarteten Umsätze stammen aus dem Verkauf eines zusätzlichen EUV-Systems", erklärt Vorstandschef Peter Wennink.

Auch beim Gewinn ging es schneller aufwärts als gedacht. Beim Nettoprofit wurden nicht nur die Schätzungen um 17 Prozent übertroffen, auch errechnet sich gegenüber dem Vorjahr eine stolze Wachstumsrate von 40 Prozent. Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich ASML optimistisch und geht im Schlussviertel von einem Umsatzplus in Höhe von einem Zehntel auf 2,1 Milliarden Euro aus. Dazu soll der EUV-Bereich 300 Millionen Euro beisteuern. Bei der Bruttomarge wird eine Verbesserung von 42,9 Prozent im dritten Quartal auf rund 44 Prozent erwartet.

Hohes Wachstum, günstige Bewertung



Der positive Trend dürfte auch in den Folgejahren anhalten. Führende Chiphersteller wie Intel, Samsung oder auch TSMC planen, EUV in den kommenden zwei Jahren in Großserien einzusetzen. "Unserer Ansicht nach wird sich das positive Geschäftsumfeld, welches wir heute sehen, auch 2018 fortsetzen - unterstützt durch unseren starken Auftragsbestand von 5,7 Milliarden Euro, erläutert CEO Wennink. Im Orderbuch enthalten sind derzeit 23 neue EUV-Maschinen, die jeweils rund 100 Millionen Euro kosten.

Goldman Sachs hat auf die neuesten ASML-Zahlen mit einer Anhebung ihres Ratings auf "Conviction Buy" reagiert. Den "überzeugten" Analysten zufolge wird der Weltmarktführer nur mit einer Prämie von fünf Prozent zum europäischen Techsektor gehandelt. Dies spiegelt allerdings nicht das überdurchschnittliche Umsatzwachstum sowie die Positionierung wider. Zwischen 2016 und 2020 erwartet die US-Bank bei ASML ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 30 Prozent, im Vergleich zu 20 Prozent in der Technologiebranche.

Auch wir bleiben ASML gegenüber weiterhin zuversichtlich gestimmt. Risikobewusste Anleger können mit einem Faktor-Zertifikat das aktuell starke Momentum der Aktie nutzen. Das Produkt der Commerzbank bietet einen konstanten Multiplikator von vier.