Frauen wird nachgesagt, dass sie Schuhen nicht wiederstehen können. Doch Sportschuhe sind auch für Männer unwiderstehlich. Um an ein Paar einer limitierten Auflage zu kommen, stehen mehrheitlich junge Männer in langen Schlangen vor den Geschäften. Wer ein Paar, der meist von Künstlern gestalteten Modelle ergattert, wird die wahrscheinlich nie tragen. Diese Exemplare sind Sammlerstücke.

So eines dürfte der Futurecraft 4D von Adidas nicht werden. Im Gegenteil. Der Laufschuh soll der erste individualisierte Sportschuh für die Massen werden. Das Herzstück ist die flexible Sohle aus Harz, die mit einem weiterentwickelten 3-D-Drucker flexibel hergestellt wird. Der Schuh samt Sohle soll perfekt zum Fuß des Trägers passen. Schon im Herbst werden die ersten Modelle mit den Daten von Durchschnittsläufern im Laden erhältlich sein. Die Individualisierung ist dann nur noch ein kleiner Schritt.

Adidas wurde groß mit Schuhen. Und genau in diesem Segment haben die Herzogenauracher verlorenes Terrain wieder zurückerobert. Zum ersten Mal seit zehn Jahren stammt der meistverkaufte Sneaker auf dem US-Markt 2016 wieder von Adidas. Die nach den schwachen Jahren eingeschlagene Fokussierung auf die Sparten Sportschuhe und Streetwear zahlt sich aus. Das belegen auch die Zahlen. 2016 erzielte Adidas einen Rekordgewinn von mehr als einer Milliarde Euro. Der Umsatz legte zweistellig auf 19,3 Milliarden Euro zu. Auch für die kommenden Jahre sieht sich Adidas bestens aufgestellt. Das Management hob die langfristige Prognose deutlich an. Der Umsatz soll im Schnitt zehn bis zwölf Prozent jährlich steigen. Der Gewinn soll zwischen 20 und 22 Prozent pro Jahr zulegen.

Einen großen Schritt voraus ist der Aktienkurs gelaufen. Auf Sicht von einem Jahr stieg der um 65 Prozent und erreichte zuletzt bei Kursen von mehr als 180 Euro das Allzeithoch. Trotzdem sehen die meisten Experten noch Luft nach oben. Die Deutsche Bank erwartet ein gutes erstes Quartal und rechnet damit, dass Adidas weitere Marktanteile gewonnen hat. Das Kursziel für die Aktie lautet 200 Euro. Auch für die US-Investmentbank Oppenheimer ist Adidas ein Favorit. Die Analysten sehen in der Sportschuhe-Sparte noch viel Potenzial. Das Adidas den nordamerikanischen Markt zurückerobert hat, sei von enormer Bedeutung. Das Kursziel liegt bei 205 Euro.

Die Aktie zeigte zuletzt relative Stärke gegenüber dem DAX. Spekulative Anleger nutzten den Schwung und die positive Stimmung und setzten mit dem K.o.-Call auf höhere Notierungen. Am 4. Mai legt Adidas die Zahlen zum ersten Quartal vor. Mitte April überraschte der Konkurrent Puma mit einem sehr guten Auftaktquartal.

Basiswert Adidas
Produkt Knock-out-Call
WKN HU769H
Emittent Unicredit
Laufzeit endlos
Kurs des K.o.-Calls 3,45 €
Basispreis variabel 142,67 €
K.o.-Schwelle 147,00 €
Hebel 5,1
Aufgeld 0,04 €