Ganz besonders schwach war in den letzten Monaten die vermeintlich so sichere BASF-Aktie. Ihr Allzeithoch machte der Wert noch brav zusammen mit dem DAX im April. Während der deutsche Blue-Chip-Index bei seinem August-Crash aber etwa 1000 Punkte über dem Oktober-2014-Tief nach oben drehte, fiel der Chemie-Wert zeitweise auf den niedrigsten Stand seit November 2012 zurück.

Und erstmals seit sechs Jahren etabliert sie sich sogar unter dem als Langfrist-Indikator sehr bedeutsamen 200-Wochen-Durchschnitt. Zusammen mit der 40-Wochen-Linie und dem mittelfristigen Abwärtstrend ergibt sich zwischen etwa 72 und 81 Euro eine robuste Widerstandszone. Solange diese nicht überwunden wird, droht weiteres Ungemach. Denn eines ist klar: der 22-jährige Basis-Aufwärtstrend sichert erst um 31 Euro ab. Und das erste logarithmische Fibonacci-Retracement der 2008/2015er-Aufwärtswelle erst um 51 Euro. Würde also das 63er-Niveau durchbrochen, droht zumindest ein Fall dorthin.

In dieser charttechnischen Großwetterlage bietet sich der Kauf des ausgewählten BASF-Capped-Puts an. Der Schein wird um 25 Prozent steigen, wenn der Basiswert am 16. Dezember bei maximal 76,00 Euro notiert. Wir achten bei dieser Spekulation vor allem auf den mittelfristigen Abwärtstrend. Der verläuft aktuell bei knapp 81 Euro und fällt wöchentlich um etwa 70 Cent.

Den 76er-Cap wird die Trendlinie im November erreichen. Bis dahin wird der beim Derivat zunächst bei 2,20 Euro platzierte Stopp wöchentlich, also sieben Mal um 20 Cent angehoben. Gewinne sollten mitgenommen werden, sobald Kurse von 4,85 Euro erreicht sind.



Name: BASF-Capped-Put

WKN: HY66PE

Aktueller Kurs: 3,97 € / 4,00 €

Basis/Cap: 81,00 € / 76,00 €

Bewertungstag: 16.12.15

Stoppkurs: siehe Text

Zielkurs: 4,85 € Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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