Seit Jahren stemmen sich die Notenbanken mit billionenschweren geldpolitischen Stützungsmaßnahmen gegen diverse Finanzkrisen, drohende Deflationsszenarien und eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik. Angesichts der enormen in die Hand genommenen Berge von Kapital (bzw. Schulden) fällt das globale Wirtschaftswachstum relativ bescheiden aus. Für 2016 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem Plus von 3,1 Prozent, welches im nächsten Jahr auf 3,4 Prozent ansteigen soll. Anfang des Monats äußerte sich der IWF vor allem hinsichtlich der Entwicklung in den USA und Großbritannien eher skeptisch.

Was mit einst angesehenen Währungen passieren kann, hat in diesem Jahr das britische Pfund eindrucksvoll aufgezeigt. Auf Sicht von zwölf Monaten hat es gegenüber dem Dollar fast 20 Prozent verloren, was im Devisensektor als extrem starkes Kursbeben gilt. In einem solch widrigen Umfeld dürfte das gelbe Edelmetall sich immer mehr zu einer attraktiven Anlagealternative entwickeln, obwohl es weder Zinsen noch Dividenden zu bieten hat. Im Oktober hat es zwar unter US-Zinssorgen und der Befürchtung rückläufiger EZB-Stützungskäufe gelitten, markant höhere Zinsen sind schlicht und einfach nicht zu bezahlen - weder von den überschuldeten Staaten noch von den Unternehmen. Ein durch höhere Zinsen drohendes Abwürgen der Konjunktur würde höchstwahrscheinlich alle Beteiligten als Verlierer dastehen lassen - sozusagen eine Lose-Lose-Situation.

Am 27. Oktober werden die Kanadier aktuelle Unternehmenszahlen für das dritte Quartal melden. Laut den von FactSet Research erfassten Gewinnschätzungen rechnen die Analysten im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,21 Dollar, nachdem im Vorquartal lediglich ein Plus von 0,14 Dollar erzielt worden war. Auch die Analysten-Ratings können sich sehen lassen. Von insgesamt 28 erfassten Meinungen überwiegen eindeutig die Optimisten. So halten 13 Aktienexperten die Aktie von Barrick Gold für kaufenswert ("Buy"), während einer zum Übergewichten ("Overweight") rät. Elf Analysten betrachten die Goldminengesellschaft als Halteposition ("Hold"). Unter den Pessimisten raten zwei zum Verkauf ("Sell") und einer zum Untergewichten ("Underweight"). Die Bandbreite an Kurszielen fällt dadurch relativ üppig aus und reicht von 13,68 bis 29,00 Dollar, woraus sich ein Mittelwert von 23,11 Dollar ableiten lässt. Mit 15,58 Dollar schloss der Titel am gestrigen Montag mit 15,58 Dollar weit darunter.

Aus charttechnischer Sicht hat sich bei der Barrick Gold-Aktie in den vergangenen Wochen die Lage spürbar eingetrübt. Zuletzt wurden die markante Unterstützung im Bereich von 17 Dollar und nachfolgend die 200-Tage-Linie verletzt. Letzteres gilt unter Chartisten als klares Verkaufssignal. Der nächste charttechnische Boden wäre nun im Bereich von 13,50 Dollar angesiedelt. Für das nachfolgende Memory-Express-Zertifikat der Société Générale entscheidet aber eine andere Marke über den Anlageerfolg bei Fälligkeit - und die fällt mit 9,10 Dollar deutlich niedriger aus.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus



11,0 Prozent pro Jahr möglich

Das von der Société Générale emittierte Memory Express-Zertifikat auf Barrick Gold (WKN: SG35VW) verfügt über einen Kupon von 11,0 Prozent. Um keine Verluste zu erleiden, muss die Aktie am letzten Bewertungstag (23. April 2018) auf oder über der Memory-Barriere 9,10 Dollar notieren. Wird diese Marke während der Laufzeit unterschritten, würde dies zwar den Kurs des Zertifikats belasten, ein Knock-out-Ereignis wäre damit allerdings nicht verbunden. Das heißt: Die endfällige Tilgungschance bliebe weiterhin intakt - in den aktuell unsicheren Zeiten eine ausgesprochen interessante Eigenschaft.

Außerdem kann das Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt werden, falls die Aktie den eingebauten Tilgungslevel von 18,19 Dollar erreicht oder überschreitet. Sollte dieser Fall bereits am nächsten Bewertungstag (24. April 2017) eintreten, würde der Anleger pro Zertifikat 111,00 Euro erhalten. Gelingt dies der Barrick Gold-Aktie nicht, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Wichtig: Pro Zertifikat erhält der Anleger 11,00 Euro, falls die Aktie am maßgeblichen Bewertungstag mindestens auf oder über der Memory-Barriere von 9,10 Dollar notieren sollte.

Die letztmalige Überprüfung erfolgt dann am finalen Bewertungstag (23. April 2018). Um den maximal möglichen Anlageerfolg zu erzielen, muss der Titel jedoch nicht die Marke von 18,19 Dollar erreichen bzw. überschreiten, sondern lediglich auf oder über der Memory-Barriere von 9,10 Dollar schließen. In diesem Fall würde sich - inklusive bereits gezahlter bzw. nachzuholender Kupons - die kumulierten Rückzahlungen des Zertifikats auf 122,00 Euro belaufen und somit innerhalb von 20 Monaten einen Kursgewinn von über 22 Prozent generieren.

Wichtig: Wie bei jedem Memory-Express-Zertifikat der Société Générale gehen nicht ausgezahlte Kupons keineswegs verloren, sondern können an einem späteren Bewertungstag nachgeholt werden, sofern die Memory-Barriere dann erreicht oder übertroffen wird. Hohe Verluste würden hingegen anfallen, wenn die Aktie von Barrick Gold am 23. April 2018 unter 9,10 Dollar notieren sollte. Die Höhe der Rückzahlung ergäbe sich dann aus der Multiplikation des Aktienkurses mit dem Bezugsverhältnis von 5,497526.

Basiswert Barrick Gold

Produkt Memory Express Zertifikat

ISIN DE000SG35VW0

Emittent Société Générale

Anstehende Bewertungstage 24.04.17

Finaler Bewertungstag (Zahltag) 23.04.18 (30.04.18)

Tilgungslevel 18,19 Dollar

Memory-Barriere 9,10 Dollar

Möglicher Kupon 11,0 % (jährlich)

Kurs aktuell (Basiswert) 15,58 Dollar

aktueller Kurs des Zertifikats 99,63 Euro Stoppkurs (Zertifikat) 55,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat) 110,70 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.