Der am Genfer See beheimatete Konzern hinkt den eigenen Ambitionen weit hinterher - das organische Wachstum bewegte sich zuletzt auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als einem Jahrzehnt.

Beim Investorentag in London präsentierte Schneider kürzlich seine Idee, wie er Nestlé in die Gänge bringen möchte. Der Deutschamerikaner skizzierte mehrere Wachstumsfelder, auf welche er die Investitionen fokussieren möchte. Neben Kaffee und Heimtierprodukten zählen dazu Säuglingsnahrung und Wasser. Diese Bereiche steuern schon jetzt gut die Hälfte zum Konzernumsatz und 60 Prozent zum bereinigten Ergebnis bei. Schneider möchte sie auch mit Zukäufen stärken.

Das Ziel der eingeleiteten Maßnahmen ist klar: Bis 2020 soll sich das Umsatzwachstum von Europas größtem Börsenunternehmen wieder im mittleren einstelligen Bereich bewegen. Zudem peilt Schneider bis dahin eine bereinigte Ergebnismarge von 17,5 bis 18,5 Prozent an. 2016 hatte Nestlé den Umsatz organisch lediglich um 2,4 Prozent verbessert und dabei eine bereinigte Marge von 16 Prozent verbucht.

"Wir haben uns viel vorgenommen - vor allem mit der Kombination, das organische Wachstum und die Marge zu steigern", kommentiert Schneider die Prognose. Trotz der geplanten Investitionen sollen auch die Investoren nicht zu kurz kommen. Im Sommer hat der Konzern ein umgerechnet rund 17 Milliarden Euro schweres Aktienrückkaufprogramm angestoßen. Darüber hinaus gilt Nestlé als zuverlässiger Dividendenzahler. Seit 1959 haben die Eidgenossen stets eine Gewinnbeteiligung überwiesen.

Rendite auch im Seitwärtstrend



Direkten Einfluss nimmt die großzügige Dividendenpolitik auf die Konditionen des Bonus-Cap-Zertifikats. Die Bank Vontobel zieht die Ausschüttungen zur Finanzierung dieser Produktstruktur heran. Auf diese Weise ist selbst dann eine attraktive Rendite möglich, wenn die Nestlé-Aktie in ihrem kurzfristigen Seitwärtstrend verharrt. Solange der Basiswert in den kommenden knapp zwölf Monaten nicht auf oder unter die Barriere bei umgerechnet 63,21 Euro fällt, wirft das Zertifikat knapp zehn Prozent ab. Reicht das Polster von 11,4 Prozent nicht aus, müssen sich Anleger auf die Lieferung von Nestlé-Aktien einstellen. Ihr Portfolio wäre selbst in diesem Negativszenario um einen grundsoliden Large Cap erweitert.