Caterpillar kommt auch dieses Jahr nicht um einen Stellenabbau herum. Nach 4800 Jobs, die das US Unternehmen 2014 gestrichen hat, werden jetzt in der Zentrale in den USA weitere 475 Arbeitsplätze durch Zusammenlegung von Abteilungen abgebaut. Eine kleine Zahl angesichts von weltweit mehr als 114.000 Mitarbeitern. Doch angesichts der schwierigen Lage für den Baumaschinenhersteller, könnte es erst der Anfang einer großen Restrukturierung sein. Der weltgrößte Baumaschinenhersteller kämpft gleich gegen mehrere Fronten gleichzeitig.

Rund zwölf Prozent des Umsatzes erzielt Caterpillar mit seinen Investitionsgütern direkt im Öl- und Gasbereich. Der drastische Preisrutsch beim Erdöl hat bereits kleinere Unternehmen in die Pleite geführt. Die großen in der Branche beschränken ihre Investitionen nur noch auf das Notwendige. Eine Entwicklung, sehr zum Leidwesen von Caterpillar. Doch nicht nur der Ölpreis ist im Keller. Eine ähnliche Preisentwicklung zieht sich durch den gesamten Rohstoffsektor. Der wichtige Absatzmarkt China kämpft mit einem Abschwung. In der Folge wird die Nachfrage nach schweren Raupen oder Maschinen aus den Bereichen Bergbau-, Bau- und Landmaschinen weiter sinken.

Bereits im zweiten Quartal sank der Umsatz von Caterpillar in der Asien-Pazifik-Region, wozu auch China zählt, um 21 Prozent. Doch die Schwäche in Asien ist nicht die einzige Baustelle. Auch die Märkte in Lateinamerika brechen ein. Im zweiten Quartal ging der Umsatz dort um 25 Prozent zurück. Eine schnelle Erholung in den Schlüsselmärkten ist nicht in Sicht. Deshalb senkte das Management seine Umsatzprognose für das laufende Jahr um eine Milliarde Dollar auf 49 Milliarden. 2014 erzielte Caterpillar noch einen Umsatz von 55 Milliarden Dollar.

Zu allem Überfluss dämpft der stark gestiegene Dollar auch die Wettbewerbsfähigkeit des US-Konzerns im Vergleich mit den internationalen Wettbewerbern. Am 22. Oktober gibt Caterpillar die Zahlen zum dritten Quartal bekannt. Marktbeobachter rechnen damit, dass der Konzern seine Prognose erneut nach unten korrigieren wird.

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Seit Jahresanfang verlor die Caterpillar-Aktie rund 20 Prozent an Wert. Bisher haben die Aktienrückkäufe des Unternehmens den Kurs gestützt. Auch im dritten Quartal will Caterpillar Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Damit verringert sich die Aktienanzahl an der Börse und der Gewinn verteilt sich auf weniger Aktien. Doch diese Zahlenkosmetik hat eine begrenzte Wirksamkeit. Außerdem hat Caterpillar seine Kreditlimits erreicht. Weitere Aktienrückkäufe sind somit fraglich geworden.

Seit dem Hoch im Sommer 2014 bei 110 Dollar hat die Aktie bereits stark korrigiert. Zuletzt durchbrach der Caterpillar-Kurs die Unterstützung bei 80 Dollar. Damit ist der Weg frei für tiefere Notierungen. Im Jahr 2010 stand die Aktie bei 60 Dollar, sollte auch diese Marke in den kommenden Monaten fallen, findet der Kurs erst beim Tief aus dem Jahr 2009 bei 25 Dollar wieder eine Stütze.

Spekulative Anleger nutzten die Ausgangslage für eine Put-Wette. Der Knock-out-Put hebelt Kursverluste mit Faktor Sieben. Um das eingesetzte Kapital vor einem Totalverlust zu schützen, ist es ratsam einen individuellen Stopp-Kurs zu beachten.

Stand 17.9.15 17.17 Uhr

Basiswert Caterpillar

Produkt Knock-out-Put mit Stop Loss

WKN HU0HW0

Emittent HypoVereinsbank

Laufzeit endlos

Basispreis 85,01 $

Kurs des K.o.-Puts 0,93 €

Knock-out-Schwelle 83,50 $

Aufgeld 0,83 %

Hebel 6,9

Spread absolut 0,01 €

Abstand zum Knock-out 11,13 %