Der DAX erlebte das zweite Quartal hintereinander mit großen Verlusten: nach den minus 8,5 Prozent im Zeitraum April/Juni waren es seither sogar minus 11,7 Prozent und damit das schlechteste Quartal seit genau vier Jahren (minus 25,4 Prozent!!). Und mit minus 19,3 Prozent lief das letzte halbe Jahr ähnlich schlecht wie jenes vom 1. April bis 30. September 2011, das Verluste von 21,9 Prozent brachte.

Gemessen am Double-Smoothed-Stochastics-Oszillator auf Monatsbasis ist der Markt sogar noch wesentlich stärker überverkauft als anno 2011, und zwar so extrem wie seit März 2009 nicht mehr. Zusammen mit der saisonalen Komponente (Anfang Oktober ist langfristig gesehen der beste Einstiegszeitpunkt in den DAX) ergibt sich jetzt also eine interessante Kaufchance, die mit einem passenden Capped-Call-Plus-Papier clever umgesetzt wird. Dessen Schwelle ist unterhalb einer entscheidenden Unterstützung angesiedelt.

Im Langfrist-Chart auf Monats-Basis zeigt sich ein Unterstützungsbündel um 8150/8670 Zähler, das sich aus dem langfristig immer wieder bedeutsamen 48-Monats-Durchschnitt, dem 2009er-Aufwärtstrend und einer langfristigen horizontalen Zone zusammen setzt. Wir setzen die Schwelle des Derivats noch etwas tiefer bei 7800 Punkten.

Wird diese bis zum 17. Juni 2016 behauptet, dann gewinnt das Derivat 33 Pozent hinzu. Die Reißleine sollte unterhalb von 8140 Punkten gezogen werden. Da sich dazu kaum ein sinnvoller, auf das Papier bezogener Stopp setzten lässt, wird dieser mental platziert und beispielsweise auch nur auf Schlusskursbasis des Index.



Name: DAX-Capped-Call-Plus

WKN: PA6LT2

Aktueller Kurs: 30,04 € / 30,07 €

Schwelle: 7800 Pkt.

Laufzeit: 17.06.16

Stoppkurs: mental

Zielkurs: 40,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de