Noch etwas schwächer als der Gesamtmarkt präsentiert sich in diesen Wochen die Aktie von Daimler. Sie fällt im heutigen Handel auf den tiefsten Stand seit September 2013. Damit gerät eine horizontale Unterstützungszone unter Beschuss. Hält der 56er-Bereich nicht, droht ein Rückschlag an den im Frühjahr/Sommer etablierten horizontalen Unterstützungsbereich 50/51 Euro.

Bei einer Erholung würde dagegen vor allem der Bereich um 61,65/63,50 Euro für Widerstand sorgen. Dort verlaufen die fallenden Gleitenden Durchschnitte der letzten 55 und 78 Börsentage sowie der durch Hochs von Anfang Juli, sowie Anfang und Mitte September definierte Abwärtstrend.

Basierend auf diesen charttechnischen Vorgaben ist nunmehr ein Inliner interessant, der bis März läuft und sich in dieser Zeit mehr als verdoppeln kann. Dazu muss die Daimler-Aktie zwischen 48,00 und 64,00 Euro bleiben. Aufgrund negativer Erfahrungen mit Stoppkursen bei Inlinern sollte auf einen solchen durchaus verzichtet werden.

Es scheint mehr Sinn zu machen, das Risiko über den Kapitaleinsatz zu steuern: maximal das verwenden, was man im Extremfall auch bereit ist zu verlieren. Zudem sollte die Entwicklung des Basiswerts täglich verfolgt werden. Beispielsweise bei einem Unterschreiten der 50er-Marke oder ab Ende Oktober bei einem Überschreiten der 62er-Zone (und dem damit verbundenem Bruch des angesprochenen mittelfristigen Abwärtstrends) kann aktiv die Reißleine gezogen werden. Gewinnmitnahmen sollten um 8 Euro angepeilt werden.



Name: Daimler-Inliner

WKN: SG57F6

Aktueller Kurs: 4,60 € / 4,80 €

Schwellen: 48,00 € / 64,00 €

Laufzeit: 20.03.15

Stoppkurs: -

Zielkurs: 8,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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