Die Deutsche Post erzielte im ersten Quartal 2015 den Löwenanteil seiner Umsätze in Europa (62,0 Prozent), gefolgt von Amerika (17,2 Prozent) und Asien-Pazifik (16,7 Prozent). Mit der "Strategie 2020: Focus.Connect.Grow." will sich das Unternehmen in den nächsten Jahren als die Post für Deutschland und als Logistikkonzern für die Welt stärken. Bis 2020 sollen mehr als 85 Prozent der Umsätze aus dem Logistikgeschäft kommen. Wachsen will man vor allem in aufstrebenden Märkten (Emerging Markets) und im globalen eCommerce-Markt. Bleibt in Europa die Konjunktur zumindest stabil und sollte sich in China das wirtschaftliche Wachstum nicht allzu sehr abschwächen, dürfte das Geschäft der Deutschen Post weiterhin relativ rund laufen.

Am 6. August wird der Konzern seine Unternehmenszahlen für das erste Halbjahr 2015 präsentieren. Dann dürfte Klarheit herrschen, wie stark der mehrwöchige Streik das Geschäft belastet hat. Da die am 5. Juli verkündete Tarifeinigung der Post erlaubt, ihre neu gegründeten DHL Delivery-Gesellschaften im Unternehmensbereich Post-eCommerce-Parcel fortzuführen, können sich die Börsianer nun wieder auf die Zukunft konzentrieren. Ohne die wettbewerbsfähigen Personalkosten dieser neuen Töchter wäre die Expansion im Wachstumsmarkt Internet-Shopping nur schwer zu bewerkstelligen gewesen.

Beim Blick auf die fundamentalen Kennzahlen überzeugen sowohl die für die nächsten Jahre prognostizierten Dividendenrenditen von über drei Prozent als auch das gegenüber der Konkurrenz erheblich niedrigere Kurs-Gewinn-Verhältnis. Auf Basis der Schätzung für 2016 sieht dieses bei der Deutschen Post mit 13,8 erheblich attraktiver aus als bei UPS (17,2), FedEx (15,9) oder TNT Express (25,7). Die meisten Analysten schwanken zwischen einer "neutralen" und einer "positiven" Beurteilung der Post-Aktie. Von insgesamt 20 erfassten Analystenmeinungen wird siebenmal zum Kauf ("Buy") und zwölfmal zum Halten ("Hold") geraten. Lediglich die Analysten von Merrill Lynch stellen den DAX-Titel zum Verkauf ("Sell"). Aber selbst deren Anfang des Jahres von 27,00 auf 23,50 Euro reduzierte Kursziel liegt deutlich über der Barriere des nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikats.

Aus charttechnischer Sicht fällt derzeit der Kursrutsch unter die 200-Tage-Linie negativ auf. In den vergangenen drei Jahren erwies sich dieses Verkaufssignal aber nicht als Trendwechselsignal, sondern eher als "Bärenfalle". Auch die Tatsache, dass die langfristige Durchschnittslinie eine steigende Tendenz aufweist, wird unter Chartisten normalerweise als Trendbestätigung positiv wahrgenommen. Wichtige Unterstützungszonen verlaufen zudem im Bereich von 25,50 Euro. Richtig "brenzlig" würde es allerding bei 22,50 Euro werden, wo der DAX-Wert im vergangenen Herbst zu einer Kursrally von in der Spitze fast 40 Prozent eindrucksvoll nach oben drehte.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus

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Sollte die Post-Aktie bis einschließlich 16. September 2016 stets über der eingebauten Barriere von 21,00 Euro notieren, erhält der Anleger am 23. September 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 29,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von HSBC Trinkaus emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf die Deutsche Post (WKN: TD33CM) derzeit eine maximale Renditechance von 11,1 Prozent (9,5 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf 22,8 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 22,00 Euro sowie ein Zielkurs von 28,50 Euro beachtet werden. Besonders interessant: Das Zertifikat weist derzeit ein Abgeld in Höhe von vier Prozent aus.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Deutsche Post

WKN: TD33CM

Emittent: HSBC Trinkaus Laufzeit (Zahltag): 16.09.2016 (23.09.16)

Bonus / Cap: 29,00 Euro / 29,00 Euro

Barriere: 21,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 11,1 % (9,5 %)

Risikopuffer: 22,8 %

Aufgeld (p.a.): -4,0% (-3,5 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 27,37 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 26,19 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 22,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 28,50 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.