Vor einem Jahr war sich die Börsenwelt eigentlich einig: Der US-Dollar wird gegenüber dem Yen deutliche Stärke zeigen. Der Fed-Zinsschritt ließ dann aber viel länger als erwartet auf sich warten und per saldo notiert der Greenback im 52-Wochen-Vergleich quasi unverändert. Aus der aktuellen charttechnischen Lage ergeben sich gleichwohl interessante Spekulations-Ideen aus dem Derivate-Bereich.

Interessant ist zunächst, dass der US-Dollar unmittelbar am 14-monatigen Aufwärtstrend notiert, der bereits im Oktober und vor Wochenfrist Stand gehalten hatte. Setzt man einseitig darauf, dass dieser weiter Bestand hat, ist man mit dem Capped-Call DZZ69G gut bedient. Der Schein wird um ein Viertel steigen, sofern der Greenback am 16. März bei mindestens 120 Yen notiert. Zuletzt waren am 22. Oktober tiefere Kurse zu beobachten. Wer einsteigt, setzt einen Stop loss direkt unter dem Ein-Monats-Tief des Derivats bei 2,70 Euro und riskiert somit lediglich 10 Prozent.

Höhere Chancen und Risiken bringt der heutige Trading-Tipp mit sich: der USD/JPY-Inliner ist für XM9XBB ist für 5,92 Euro zu haben und wird um 68 Prozent steigen, sofern der Dollar bis zum 5. Februar zwischen 118 und 126 Yen bleibt. Die obere Schwelle liegt sogar noch über dem zyklischen Hoch vom Juni 2015 und wird ferner von einer oberen um 125 Yen verlaufenden Trendlinie geschützt. Bei dieser Spekulation wird der Stopp bei 4,00 Euro platziert und es werden frühere Gewinnmitnahmen bei 9,00 Euro angestrebt.



Name: USD/JPY-Inliner

WKN: XM9XBB

Aktueller Kurs: 5,67 € / 5,92 €

Schwellen: 118,00 Yen / 126,00 Yen

Laufzeit: 05.02.16

Stoppkurs: 4,00 €

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de