Zu heftigen Turbulenzen am Devisenmarkt kam es nach der gestrigen Fed-Sitzung. Eine Short-Squeeze hievte beispielsweise den Euro vom 1,06er-Niveau aus kurzzeitig sogar über die Marke von 1,10 US-Dollar. Die Tagesrange war mit etwa 4,4 Prozent die zweithöchste der Historie, lediglich vor gut 14 Jahren war sie mit 4,9 Prozent einmal höher. Nachdem sich die Lage inzwischen wieder beruhigt hat, wollen wir uns nach interessanten Devisen-Inlinern umsehen.

Ganz viele wurden zuletzt ausgeknockt, so dass es am Markt derzeit nur noch etwa 220 gibt. Will man eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 75 Prozent, ein Laufzeitende spätestens im Mai und achtet auf entscheidende charttechnische Marken, bleiben davon noch etwa 10 im Topf. Zwei Scheine gefallen mir besonders gut, einer auf den EUR/USD und einer auf den EUR/GBP. Für ersteren wird ein Kauflimit im 1000%-Depot platziert, Letzterer an dieser Stelle vorgestellt.

Der Schein ist aktuell für weniger als 3 Euro zu haben und wird sich auf 10 Euro mehr als verdreifachen, sofern der Euro bis zum 13. Mai dauerhaft zwischen 0,695 und 0,74 GBP bleibt. Die obere Schwelle liegt aktuell sogar etwas näher, wird aber bereits vom bei 0,733 GBP fallenden 38-Tage-Durchschnitt geschützt. Die horizontale Barriere um 0,73 GBP wurde bei der gestrigen Aufwärtsbewegung bestätigt. Unten dient das Sieben-Jahres-Tief vom 11. März bei 0,701 GBP als entscheidender Halt.

Angestrebt sollte ein guter Verdoppler des Scheins Richtung 6,50 Euro. Der Schein selbst hatte sein bisheriges Tief vor etwa einer Woche im 2,25er-Bereich im Geld. Der Stopp wird zunächst noch einmal deutlich darunter bei 1,25 Euro platziert, aber regelmäßig um 10 Cent börsentäglich nachgezogen. So gibt es von Anfang an einen guten Chance-Risiko-Mix.



Name: EUR/GBP-Inliner

WKN: CR97UK

Aktueller Kurs: 2,62 € / 2,97 €

Schwelle: 3,40 €

Laufzeit: 13.05.15

Stoppkurs: 1,25 €

Anpassung Stoppkurs: +0,05 € / täglich

Zielkurs: 6,50 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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