von Stefan Mayriedl

Mit Vietnam endet unsere Länder-Serie. Es ist eine Börse, an der sich Ende des letzten Jahrzehnts unzählige deutsche Kleinanleger böse die Finger verbrannt haben.

Um 2006/07 brachten die Emittenten etliche Vietnam-Zertifikate auf den Markt, die in den Folge-Jahren allesamt böse abschmierten. Inzwischen hat die Normalität Einzug gehalten, so dass sich aus fundamentaler Sicht ein langfristiges Investment in dem sich stark entwickelnden Land durchaus Früchte tragen könnte. Wie aber ist die aktuelle Lage?

Schauen wir uns dazu den Chart des dbx-Tracker-Vietnam-ETFs an. Dieser ist aktuell für knapp 20 Euro zu haben und damit gar nicht einmal so weit entfernt vom 2013er-Tief 16 Euro. Selbst vom Allzeittief 13,50 Euro aus hat sich das Papier bisher nur um etwa 50 Prozent gelöst.

Von den alten Hochs um 62 Euro muss man jetzt nicht sprechen. Aber schon ein Anstieg zum unteren Ende eines im Februar 2011 aufgerissenen Gaps um 25 Euro wäre ein lukratives Unterfangen. Zuvor müssten noch zwei in 2009 und 2010 gestartete Abwärtstrends überwunden werden.

Positiv ist sicherlich zu werten, dass der Markt über der 200-Tage-Linie gehandelt wird, die zudem ansteigt. Auch der langfristig bedeutsame 200-Wochen-Durchschnitt befindet sich unter dem aktuellen Kursniveau. Dieser Gleitende Durchschnitt fällt jedoch noch immer.

Wer einsteigt, dem wird es ganz einfach gemacht, wo der Stopp zu platzieren ist. Man orientiert sich ganz einfach an dem durch die Tiefs von Frühjahr und Herbst 2012 sowie Sommer 2013 definierten Aufwärtstrend, der aktuell um knapp unter dem bisherigen Jahrestief 17,55 Euro eine Absicherung liefert. Das Risiko lässt sich somit eng begrenzen - und es ergibt sich ein sehr guter Chance-Risiko-Mix!

Name: dbx-Tracker-Vietnam-ETF

WKN: SG5NWU

Währungssicherung: nein

Aktueller Kurs: 19,67 € / 19,78 €

Stoppkurs: 17,10 €

Erster Zielkurs: 25,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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