Vor knapp zehn Jahren noch Auslöser der globalen Finanzkrise hat sich der US-Immobilienmarkt mittlerweile wieder deutlich erholt. Wichtige Kennzahlen liegen nun auf oder sogar deutlich über Vorkrisenniveau. Ein Ende des Aufschwungs ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die jüngsten Zahlen fielen eindrucksvoll aus. Im April stieg die Zahl der Baubeginne um rund 83 000 gegenüber dem Vormonat auf annualisiert 1,172 Millionen, während Volkswirte lediglich 1,13 Millionen erwartet hatten.

Die Zahl der sogenannten "schwebenden", also noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe stieg zuletzt um 5,1 Prozent auf 116 000 - der größte Anstieg seit März 2006. Auch der viel beachtete NAHB-Hausmarktindex, der die Stimmung auf dem US-Immobilienmarkt misst, verharrte im Mai mit 58 Punkten auf hohem Niveau. Im Oktober 2015 hatte der Index mit 65 Punkten den höchsten Wert seit 2005 erreicht.

Home Depot erhöht Prognose



Der US-Häusermarkt mag zwar, wie von einigen Experten befürchtet, erste Überhitzungsanzeichen zeigen. Doch derweil erfreuen sich zahlreiche Unternehmen glänzender Geschäfte. Einer der Hauptprofiteure ist Home Depot. Die weltgrößte Baumarktkette hat den Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2016/17 (per Ende April) um neun Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn stieg sogar um 14,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Erneut hob der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr an. Der Umsatz soll nun um 6,3 Prozent statt um 5,1 bis 6,0 Prozent zulegen. Der Gewinn soll um 15 Prozent auf 6,27 Dollar je Aktie steigen, nachdem zuvor 6,12 bis 6,18 Dollar angepeilt waren. Aufgrund der glänzenden Geschäftsentwicklung hatten wir bereits im September 2015 ein Bonuszertifikat auf die Home-Depot-Aktie empfohlen. Die Rechnung ist aufgegangen: Das Papier, das noch bis Mitte Juni läuft, notiert seit der Empfehlung mit rund 12,5 Prozent im Plus. Nun können investierte Anleger in Erwägung ziehen, das Papier in ein neues Bonuszertifikat umzuschichten.

Ein bis Juni 2017 laufendes Papier ermöglicht einen Ertrag von knapp zehn Prozent, sofern die Aktie niemals unter die Barriere von 105 Dollar fällt. Diese Marke liegt 21,7 Prozent vom Aktienkurs entfernt. Anders als der Vorgänger ist das Bonuszertifikat mit einem Cap bei 143 Dollar versehen. Sollte die Aktie darüber steigen, können Anleger daran also nicht teilhaben.

Je nach Wechselkursentwicklung des Euro zum Dollar kann der Ertrag größer oder kleiner ausfallen. Angenommen, die Home-Depot-Aktie steht am Bewertungstag (15.06.2017) bei 143 Dollar und der Wechselkurs wie aktuell bei rund 1,11 Dollar, kommen 128,80 Euro zur Rückzahlung, was einer Rendite von 9,6 Prozent entspricht. Sollte der Euro-Wechselkurs hingegen auf 1,05 Dollar fallen, kämen umgerechnet 136,20 Euro zur Rückzahlung. Das Bonuszertifikat ist also auch eine Wette auf einen steigenden Dollar.