Auf den ersten Blick ist die Aktie von Deutsche Euroshop ziemlich langweilig. Das liegt am Geschäftsmodell. Deutsche Euroshop ist in Deutschland das einzige börsennotierte Unternehmen, das ausschließlich in Einkaufszentren in besten Lagen investiert. Das im MDAX gelistete Unternehmen ist zurzeit an 19 Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt.

Ein einträgliches Geschäft, das bei einer Vermietungsquote von 99 Prozent konstante Einnahmen bringt und gut planbar ist. Deshalb erreichen die Hamburger regelmäßig die eigenen Ziele. Hie und da werden Verkaufsflächen ausgeweitet. Aktuell ist das in drei Einkaufszentren in Hamburg, Kassel und in Danzig der Fall. Bleibt der Bestand der Center gleich, sind Wachstumsschübe aber eher eine Seltenheit. Weil derzeit keine Zukäufe geplant sind, rechnen die Hamburger für das Gesamtjahr mit einem moderaten Umsatzwachstum.

Beim jüngsten Bericht zum ersten Halbjahr verbesserte sich das Konzernergebnis um 7,2 Prozent auf 49,7 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie legte von 0,86 Euro auf 0,92 Euro zu. Der Nettoeinzahlungsüberschuss aus den Einnahmen der Einkaufscentren, bei Immobilienunternehmen auch Funds from Operation genannt, verbesserte sich von 0,54 Euro auf 0,57 Euro je Aktie.

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Es ist eher eine Interna, die dem Aktienkurs einen richtigen Schub bringen könnte. Das Unternehmen wechselt den Bewerter seines Immobilienbestands. Jones LaSalle wird künftig die Bewertung der Liegenschaften für Deutsche Euroshop vornehmen. Bisher hat das Feri übernommen. Für die Analysten von Equinet ein Grund nachzurechnen. Sie glauben, dass der neue Bewerter Jones LaSalle den Bewertungszinssatz senken wird. Feri gilt als besonders vorsichtig und setzte einen hohen Zinssatz von 5,87 Prozent an. Jones LaSalle könnte die Bewertung mit 5,25 Prozent ansetzten. Der Zuwachs des Immobilienwertes würde umgerechnet sieben Euro pro Aktie ausmachen und könnte bereits im Jahresabschluss 2015 wirksam werden. Auch deshalb lautet das Kursziel von Equinet 42 Euro.

Im Gesamtbild erscheint das eine konservative Prognose. Die Kollegen der Equinet-Analysten liegen mit ihren individuellen Kurszielen darüber. Das höchste Kursziel hat die Privatbank Berenberg mit 48 Euro ausgerufen. Bankhaus Lampe liegt mit 47 Euro darunter, gefolgt von der Schweizer Großbank UBS, die ein Kursziel von 45 Euro angibt.

Spekulative Anleger stellen sich mit dem K.o.-Call auf die Long-Seite.

Stand 27.8.15 12.13 Uhr

Basiswert Deutsche Euroshop

Produkt Knock-out-Call mit Stop Loss

WKN DG2MBG

Emittent DZ Bank

Laufzeit endlos

Basispreis 31,01 €

Knock-out-Schwelle 32,59 €

Kurs des K.o.-Calls 0,79 €

Aufgeld 0,34 %

Hebel 4,90

Spread absolut 0,01 €

Abstand zum Knock-out 15,95 %