Ausgangssituation und Signal



Frischer Wind für den Aktienkurs des Windkraftanlagenbauers Nordex: Nachdem das Papier über zwei Jahre hinweg kräftige Kursverluste zu verkraften hatte, geht es seit Mitte November wieder aufwärts. Mit Kursen um 10,60 Euro notieren die Titel nun wieder im zweistelligen Bereich und außerhalb des mittelfristigen Abwärtstrendkanals, der sich im Sommer 2016 ausgebildet hatte. Und nun wird es richtig spannend. Denn der jüngste Preisauftrieb führte die Kurslinie von Nordex bis knapp an seine 200 Tagelinie (blaue Kurve) heran. Diese verläuft bei derzeit 10,89 Euro und visualisiert die durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage.

Doch gerade dieser gleitende Durchschnitt könnte für den Aktienkurs eine Hürde nach oben sein. Eine Hürde, die sich als kraftvoll erweisen kann, zumal die Aktie seit Mitte November gut 50 Prozent Kursgewinn eingestrichen hat. Hier locken nun Gewinnmitnahmen. Was die kurzfristige Ausgangslage anbelangt, so hilft ein Blick auf den Tageschart weiter. Dabei zeigt die grüne Kurve die durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 21 Handelstage auf und dient dem Kurs als kurzfristige Unterstützung. Ihr Verlauf liegt bei derzeit 8,87 Euro und damit auf Höhe der unteren Begrenzungslinie eines Aufwärtstrendkanals. Im Tageschart ebenfalls gut zu erkennen: Die 200 Tagelinie im Bereich um elf Euro. Diese Kursmarke als bedeutsame Chartmarke verstärkt den Widerstand in diesem Kursbereich.



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Die Charts im Detail



Mit der Nordex-Aktie war in der Vergangenheit viel zu verdienen, dies sowohl auf der Long- als auch auf der Shortseite. Den Basiswert hatten wir letztmalig am 11. Oktober 2017 bei einem Aktienkurs von 9,92 Euro besprochen - als Short-Anregung. Unser damals anvisiertes Kursziel von 6,64 Euro wurde fast erreicht; die Tiefstkurse vom Herbst lagen bei 7,09 Euro, bevor eine kräftige Erholung folgte. Dies zeigt einmal mehr die Notwendigkeit, (Buch)Gewinne zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses nach oben hin anzupassen. Wie geht es weiter? Der Titel stößt im Bereich um elf Euro an einen Widerstand; Gewinnmitnahmen sind nicht auszuschließen. Dabei könnten die Notierungen wieder schnell in Richtung 9,36 Euro zurückgleiten; dort findet sich die untere Begrenzung des kurzfristigen Trendkanals (siehe Tageschart). Kurse oberhalb von 11,05 Euro würden die leicht kritische Chartsituation vorerst bereinigen.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Es muss nicht zwangsweise zu einer scharfen Korrektur kommen. Langfristig betrachtet könnte der Turnaround nach oben sogar vollzogen werden. Doch mit Korrekturbewegungen muss stets gerechnet werden. Wer bei der Nordex-Aktie für den Fall einer Gegenbewegung nach unten gewappnet sein will, kann sich mit einem entsprechen Short-Derivat in Position bringen.

Nachfolgend porträtieren wir ein entsprechendes Derivat, welches auf fallende Kurse abzielt. Das Hebelzertifikat wurde von der BNP Paribas emittiert und hat eine offene Laufzeit. Der Basispreis liegt gleichauf mit der Knockoutschwelle bei 11,96 Euro. Hieraus resultiert ein Hebeleffekt von fast sieben. Was ist zu erwarten? Nun, korrigieren die Kurse bis an die untere Begrenzung ihres kurzfristigen Aufwärtstrends, also auf circa 9,36 Euro, so würde sich mit nachfolgendem Derivat ein Gewinn von knapp 80 Prozent einstellen. Die Regen des Money-Managements sind ebenso einzuhalten wie ein individuell gesetzter Stop-Losskurs.



Trading-Idee
Produkt Unlimited Turbo Short
Basiswert Nordex
WKN PR9Q4M
Emittent BNP Paribas
Laufzeit Open End
Basispreis 11,9610 EUR
Knock-Out-Schwelle 11,9610 EUR
Hebel 6,884
Kurs Zertifikat 0,17 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 0,10 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,03 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 0,23 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 0,30 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 10,59 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 11,10 EUR
Stoppkurs 2 11,80 EUR
Zielkurs 1 10,00 EUR
Zielkurs 2 9,36 EUR


Manfred Ries ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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