Von Rekordzahlen ist das 2015er-Zahlenwerk von Nordex geprägt. Der Windkraftanlagenbauer steigerte seinen Konzernumsatz um gut 40 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Damit hat das Unternehmen die zuletzt im November erhöhte Prognose noch knapp übertroffen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich sogar um knapp 62 Prozent auf 126,2 Millionen Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen.

Die neuen Bestmarken reichten nicht aus, um der Nordex-Aktie neue Impulse zu verleihen. Im Gegenteil: Anleger zeigten sich mit der Prognose unzufrieden. Demnach rechnet der Windkraftanlagenbauer für 2016 organisch mit einem Umsatzzuwachs im einstelligen Prozentbereich. Am Markt kamen zudem Sorgen um Druck auf die Margen auf.

Acciona-Übernahme treibt



Doch die Sorgen könnten unbegründet sein. Denn inklusive der Übernahme der Windsparte des spanischen Baukonzerns Acciona, die vom zweiten Quartal an zu Nordex gehören soll, erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 3,4 Milliarden Euro. Die Marge auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei mehr als 7,5 Prozent landen. Zum Vergleich: Voriges Jahr lag Nordex hier bei exakt 7,5 Prozent. Für positive Signale sorgte jüngst auch Nordex-Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard: Der Manager hat 3970 Aktien zu je 24,94 Euro gekauft.

Dennoch: Im Zuge des jüngsten Kursverfalls ist die Nordex-Aktie unter unseren Stoppkurs von 22,90 Euro gefallen. Daher und aufgrund des negativen Chartbilds könnte es zumindest vorübergehend sinnvoll sein, statt in die Aktie in ein Capped-Bonuszertifikat von BNP Paribas zu investieren.

Das bis Dezember 2016 laufende Papier ermöglicht auch dann eine Rendite von 10,2 Prozent (13,9 Prozent im Jahr), wenn die Aktie nur seitwärts läuft. Bis zur Obergrenze (Cap) bei 22 Euro sind Anleger voll dabei. Sollte der Titel aber nur seitwärts laufen oder sogar fallen, ist die Maximalrendite dennoch nicht in Gefahr. Denn die Barriere von 15 Euro ist fast 35 Prozent vom aktuellen Kurs der Nordex-Aktie entfernt. So tief notierte die TecDAX-Aktie zuletzt Ende 2014. Während der letzten größeren Korrektur im vergangenen Sommer hat der Aktienkurs bei gut 20 Euro wieder nach oben gedreht.

Da das Bonuszertifikat aktuell mit einem Abgeld von mehr als 13 Prozent im Vergleich zur Aktie notiert, fahren Anleger mit dem Papier nie schlechter als mit dem Direktinvestment - Dividenden zahlt das Wachstumsunternehmen ja noch nicht. Zu Verlusten kommt es nur dann, wenn die Nordex-Aktie die Barriere verletzt und am Bewertungstag unterhalb des jeweiligen Zertifikatekaufkurses des Anlegers steht. Wegen des großen Risikopuffers ist das Bonuspapier insbesondere für vorsichtige Anleger als Alternative zum Direktinvestment geeignet.