Eine schöne Turnaround-Story scheint derzeit die Aktie von RWE aufs Parkett zu legen. Charttechnisch ist eine wichtige Wende geschafft und selbst in der Momentum-Liste des HDAX gehört der so lange Zeit herunter geprügelte Versorger zu den Aufsteigern: über die Plätze 30 und 14 wurde zuletzt Rang 12 erreicht. Vor dem anstehenden Einstieg in die Top 10 gehen wir mit einem Capped-Call Long.

Wir zuletzt im Mai 2016 gibt es bei der Aktie ein sogenanntes Goldenes Kreuz (50-Tage-Linie durchschneidet 200-Tage-Durchschnitt von unten). Damals kletterte RWE im Anschluss in anderthalb Monaten um gut 40 Prozent. Dieses Mal ist das Kaufsignal noch stärker, und zwar aus zwei Gründen: erstens wurde zwischenzeitlich der damals noch intakte, seit 2014 gültige Abwärtstrend überwunden; zweitens steigt die 200-Tage-Linie inzwischen an. Die Aktie hat gute Chancen, den Widerstand am 2016er-Hoch zu überwinden und Richtung 18 Euro zu steigen. Mit dem ausgewählten Capped-Call lässt sich dieses Potenzial noch deutlich toppen.

Notiert die RWE-Aktie am 21. Juli bei mindestens 15,50 Euro, dann wird der ausgewählte Schein um 48 Prozent klettern. Diese Maximalrendite ist bereits dann garantiert, wenn der vom Dezember-Tief ausgehende Aufwärtstrend weiter Bestand hat. Die Trendlinie verläuft aktuell um 13,30 Euro und wird den Cap Ende Juni, also vor dem Laufzeitende erreichen.

Beim Stopp orientieren wir uns zunächst aber am Drei-Wochen-Tief 14,31 Euro der Aktie. Als dieses Niveau am 22. März erreicht wurde, kostete das Derivat knapp einen Euro. Der erste Stop loss wird bei 90 Cent platziert und von dort aus um wöchentlich drei Cent angehoben. Das Anfangsrisiko von 33 Prozent sinkt dann zusehends.

Name RWE-Capped-Call
WKN PR4UKX
Aktueller Kurs 1,33 € / 1,35 €
Laufzeit 21.07.17
Basis/KO 13,50 € / 15,50 €
Stoppkurs 0,90 €
Anpassung Stoppkurs +0,03 € / Woche
Zielkurs 2,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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