Mit Argusaugen beobachten Börsianer nun von Quartal zu Quartal, wie sich das neue Cloud-Geschäftsfeld entwickelt. Zuletzt verzeichnete Oracle kräftige Steigerungen in der Abteilung. In der ersten Geschäftsperiode 2017/18 von Juni bis August wuchs das Segment um 51 Prozent. Auch wenn das Tempo im zweiten Quartal etwas abnahm, kann sich der Zuwachs von 44 Prozent ebenfalls sehen lassen. Überproportional legte dabei der Bereich "Software as a Service", kurz SaaS, mit einem Plus von 55 Prozent zu. Mit mehr als 5000 Kunden ist Oracle bei dem populärsten Cloud-Modell, bei dem Software über das Internet bereitgestellt wird, im Unternehmensbereich führend. Der Vorstand geht davon aus, dass dieses Geschäft in den kommenden vier Quartalen allein durch den Verkauf von neuen SaaS-Anwendungen um rund zwei Milliarden Dollar zulegen wird. "Das sind mehr neue SaaS-Verkäufe als bei jedem unserer Mitbewerber", zeigt sich Oracle-Chef Mark Hurd zuversichtlich.

Die hohen Zuwachsraten im Cloud-Computing schieben auch den Gewinn an. So verdiente der Konzern im ersten Halbjahr unter dem Strich 4,4 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An der Börse reagierte die Aktie aber trotzdem mit Abschlägen auf den Zwischenbericht. Grund: Analysten hatten in der Cloud-Sparte im zweiten Quartal mit Erlösen von 1,56 Milliarden Dollar gerechnet, Oracle wies dagegen "nur" einen Wert von 1,52 Milliarden Dollar aus.

Die Reaktion des Markts zeigt, dass nur eine winzige Abweichung von der Prognose reicht, um in Ungnade zu fallen. Dass es Oracle aber ernst meint mit dem Konzernumbau, signalisiert die jüngste Übernahme. Kurz vor Weihnachten schnappt sich der Konzern für umgerechnet gut eine Milliarde Euro das australische Unternehmen Aconex, ein Spezialist für webbasiertes Projektmanagement im Bauwesen.

Zweistellige Renditechance



Die Oracle-Aktie tritt seit rund einem Jahr auf der Stelle. Bis endgültige Klarheit herrscht, ob sich die Investitionen ins Cloud-Geschäft in den kommenden Jahren lohnen werden, könnte der Seitwärtstrend anhalten. Bestens in dieses Szenario passt ein Capped-Bonus-Zertifikat. Das Produkt von der Citi bietet eine Renditechance von 11,8 Prozent. Dazu muss der Kurs des Basiswerts nicht einmal steigen. Es reicht, wenn die Barriere bei 39 Dollar in den kommenden zwölf Monaten unversehrt bleibt. Das entspricht einem Puffer von 18,3 Prozent.