Heute präsentieren wir also pünktlich zur saisonal schwächsten Börsenzeit einen bis September laufenden Capped-Put-Optionsschein. Die verschiedenen Emittenten offerieren derzeit gut 2500 solcher Scheine und wir müssen kräftig aussieben.

Gut 900 sind es noch, wenn ein Puffer von mindestens zwei Prozent zum Cap gefordert wird. Der Mindestgewinn soll bei 20 Prozent liegen und die breite Masse erfüllt diesen Anspruch nicht: aus gut 50 Scheinen kann man nun noch auswählen. Wir entscheiden uns als Basiswert für den DAX-Wert Siemens, bei dem es zuletzt ein wichtiges charttechnisches Verkaufssignal gab: die langfristig bedeutende 200-Tage-Linie wurde erstmals seit Frühjahr 2016 nachhaltig durchbrochen.



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Empfehlung der Redaktion

Der Gleitende Durchschnitt verläuft aktuell um 119,30 Euro und damit noch immer unter der Obergrenze des ausgewählten Siemens-Capped-Puts. Der Schein HU8YL8 wird um genau 30 Prozent steigen, wenn der Basiswert am 13. September bei höchstens 120,00 Euro notiert. Angesichts einer Basis bei 125,00 Euro liegt der Break-even der Spekulation bei 121,16 Euro. Sollte die 120er-Marke zurückerobert werden, wird die Spekulation von einem fallenden Doppel-Widerstand abgesichert.

Bei derzeit 123,20/125 Euro verlaufen die fallende 38-Tage-Linie sowie der achtwöchige Abwärtstrend. Bleibt die Trendlinie intakt, ist der Maximalgewinn garantiert, denn sie wird den 120er-Cap bereits Ende August erreichen. Als Orientierung für den Stop loss dient zunächst der 38-Tage-Durchschnitt, der inzwischen leicht unter dem Juli-Hoch notiert. Das Derivat selbst hatte sein Juni-Tief um 2,35 Euro, so dass dort der erste Stopp platziert und dieser wöchentlich um zehn Cent angehoben wird.

Name Siemens-Capped-Put
WKN HU8YLA
Aktueller Kurs 3,80 € / 3,84 €
Bewertungstag 13.09.17
Basis/Cap 125,00 € / 120,00 €
Stoppkurs 2,35 €
Anpassung Stoppkurs +0,05 €/Woche
Zielkurs 5,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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