Zu den absoluten Enttäuschungen des ersten Halbjahres gehört mit Abschlägen von etwa einem Viertel die Südzucker-Aktie. Dabei lief bei dem MDAX-Wert schon das zweite Halbjahr 2013 mit einem Minus von fast 20 Prozent äußerst schlecht (aber immer noch besser als das erste Halbjahr 2013 mit fast 25 Prozent Miesen).

Insgesamt summieren sich die Verluste gegenüber dem Allzeithoch von März 2013 mittlerweile auf sage und schreibe 57 Prozent. Da ein steiler dreimonatiger Abwärtstrend gebrochen wurde und zuvor eine solide horizontale Unterstützung Stand hielt, ergibt sich gleichwohl eine interessante antizyklische Einstiegsgelegenheit.

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Wer die Aktie kauft, spekuliert auf einen Anstieg bis zumindest 17,30/18,30 Euro, wo eine robuste horizontale Widerstandszone den Weg versperrt. Die fallende 40-Wochen-Linie (aktuell um 18,80 Euro) wird dieses Niveau im nächsten Quartal ebenfalls erreichen. Ein Stopp bei 13,40 Euro, unterhalb einer im Herbst 2009 etablierten horizontalen Zone, sorgt für einen blendenden Chance-Risiko-Mix.

Alternativ bietet sich der Kauf eines Capped-Calls an. Notiert die Südzucker-Aktie am Bewertungstag 19. Dezember zumindest bei 14,00 Euro, dann wird der Schein um 36 Prozent zulegen. Damit die Aktie besser läuft, müsste sich diese auf mehr als 20 Euro erholen. Die Reißleine wird auch hier gezogen, wenn die Südzucker-Aktie unter 13,40 Euro fällt. Dazu müsste zunächst ein Stopp bei 0,90 Euro passen, der aber monatlich um10 Cent angehoben werden kann.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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