Top oder Flop, Alles oder Nichts - mit einigen solcher Spekulationen beschäftigen wir uns im Laufe dieser Woche. Dazu schauen wir uns Inliner auf Einzel-Aktien an, die bis maximal Juni laufen, deren Schwellen um jeweils mehr als 15 Prozent entfernt liegen und die über ein Gewinnpotenzial von mehr als 100 Prozent verfügen.

Wir beginnen mit der Unicredit als Basiswert. Der entsprechende Inliner weist Schwellen bei 4,50 und 6,50 Euro auf. Die untere wurde seit September 2013 nicht mehr touchiert, die obere zuletzt im Juni 2014. Der Schein ist aktuell für 3,66 Euro zu haben und weist insofern ein Gewinnpotenzial von 173 Prozent auf. Wie gesagt: grundsätzlich muss man einen Totalverlust einkalkulieren. Auf einen Stopp wird verzichtet, um nicht unnötig aus dem Schein heraus zu fliegen. Mental aber kann man durchaus einen setzen.

So sollte man über einen Ausstieg nachdenken, sofern die Aktie über den massiven Widerstand um 5,80/6,00 Euro ausbricht. Dort hat sich nicht nur zwischen Oktober und Januar eine horizontale Zone gebildet. Diese wird aktuell auch noch vom 200-Tage-Durchschnitt und von einem achtmonatigen Abwärtstrend verstärkt. Unten dagegen ist es eindeutig das markante Januar-Tief 4,85 Euro, welches als Orientierung für die Reißleine gilt. Und selbst nach einem Verlassen der engeren Range 4,85/6,00 Euro sollte der Inliner durchaus einen gewissen Wert aufweisen, so dass die Verluste wohl weniger als die Hälfte betragen würden. Im Gegenzug bieten sich Gewinnmitnahmen bei einem Verdoppler an.



Name: Unicredit-Inliner

WKN: SG663C

Aktueller Kurs: 3,46 € / 3,66 €

Basis/Cap: 4,50 € / 6,50 €

Laufzeit: 19.06.15

Stoppkurs: mental

Zielkurs: 7,40 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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