Seit Mitte 2014 schien Öl nicht mehr zu retten. Der Kurs von schwarzem Gold hatte sich seither bis Mitte Januar in etwa geviertelt. Nun allerdings hat der Chart gedreht, die Ölnotierung konnte in acht Wochen 30 Prozent zulegen. Und wie es aussieht, könnte Öl in diesem Jahr noch weit teurer werden. Grund sind fallende Investitionen in Fördertechnik und eine damit verbundene Verschiebung in der Marktstruktur. Anleger setzen mit einem Call auf Brent auf weitere Preissteigerungen beim Energieträger.

Jetzt ist es passiert und eine alte vermeintliche Börsenweisheit wurde wieder einmal widerlegt: Greife nie in ein fallendes Messer! Denn: Nach dem massiven Kursverfall von Rohöl seit Anfang Oktober um 50 Prozent und beim Erreichen eines Zwölfjahrestiefs im Januar, bei dem wirklich fast niemand mehr einen Pfifferling auf Öl gegeben hätte, hat der Kurs nun doch gedreht. In den letzten acht Wochen ist der Brent-Kurs nämlich um 30 Prozent gestiegen. Erster Auslöser waren Gespräche zwischen den mächtigsten Förderländern der Welt, zwischen Russland und Saudi Arabien. Beide sprachen damals über mögliche Förderkürzungen oder zumindest über einen Stopp der Förderexpansion. Nun kam vor einer Woche die IEA - die International Energy Agency - auf den Plan mit ihrer Fünfjahresprognose für den Ölmarkt. Und da sieht es für die Anbieter schon gut aus.

Die Ölagentur, in der 29 Mitgliedsländer vertreten sind, sieht nämlich in den nächsten Jahren eine deutliche Verschiebung zwischen Öl-Nachfrage und Angebot und zwar wegen der stark fallenden Investitionen in Fördertechnik. Wie die IEA mitteilt, sollen die Ausgaben der Ölindustrie in Fördertechnik nämlich nach einem Rückgang um 25 Prozent im vergangenen Jahr in diesem Jahr um weitere 16 Prozent fallen. Das bedeutet auch: Die Ölförderung dürfte in den nächsten Jahren zurückgehen. IEA hat folgende Erwartung: Aus einem Angebotsüberschuss bei Öl in 2016 von etwa 1,1 Millionen Barrel am Tag soll schon in 2017 ein ausgeglichenes Marktniveau erreicht werden. Und 2018 soll es sogar einen Nachfrageüberhang geben. Bis 2021 soll dann die tägliche Öl-Nachfrage um 1,1 Millionen Barrel über dem Angebot liegen. Die IEA sagt auch, da könne es zu unangenehmen Überraschungen - also deutlich steigenden Preisen - für die Verbraucher kommen. Bekanntermassen nimmt die Börse reale Entwicklungen in der Konjunktur oder an den verschiedenen Märkten oft um etliche Monate vorweg. Spekulanten beispielsweise könnten den Ölpreis über den Terminmarkt schon im Laufe 2016 stark nach oben treiben. Ein Call mit 8er-Hebel verspricht da weit überproportionale Gewinne.

Basiswert: Brent

Produkt: Knock-out Call

ISIN: DE000PB3M299

Emittent: BNP Paribas

Laufzeit: endlos

Basispreis: 32,9609 Euro

Knock-out: 32,9609 Euro

Bezugsverhältnis: 1:1

Hebel: 8,0