Mittlerweile hat es sich fest etabliert, Online einzukaufen. Das sorgt im größten Online-Auktionshaus Ebay für eine neue Strategie. Zug um Zug weitet das Urgestein des Internethandels seinen Marktplatz aus. Nachdem anfänglich der Geschäftsschwerpunkt auf dem Handel von Gebrauchtwaren privater Anbieter lag, werden heute verstärkt Neuwaren gewerblicher Anbieter angeboten. Ein Kundenkreis, den Ebay gerne vergrößern möchte.

Während der große Konkurrent Amazon hierzulande an eigenen stationären Ladengeschäften bastelt, geht Ebay einen anderen Weg. Über Ebay-City können stationäre Händler einer Stadt ihre Waren über die City-Plattform rund 17 Millionen aktiven ebay-Nutzern in Deutschland zum Kauf anbieten. Der Vorteil der Händler: es muss kein eigener Internetshop aufgebaut werden. Die Ware kann im Internet bestellt und im Laden abgeholt werden. Ebay stellt die Technik zur Verfügung muss aber keine kostspielige Logistik bereithalten oder den Versand organisieren. Auch direkte Kooperationen wie die jüngste mit dem Buchhändler Thalia sollten für mehr Umsatz auf der ebay-Plattform sorgen.

Daneben feilt Ebay an seiner Datenbank der angebotenen Waren. Aus dem kunterbunten Angebot soll ein Katalog von Waren werden, der für Käufer schnell und zielführend ist, der aber auch mit Hilfe von Algorithmen für Ebay gut personalisiert werden kann. Amazon zeigt was mit den Rechenregeln alles möglich ist.

Mit dem Strategieschwenk ist das Geschäftsmodell dem von Amazon ähnlicher geworden. Und der Platzhirsch Amazon der zuletzt mit 20 Prozent Wachstum auftrumpfte, wächst auch viel schneller als Ebay, das mit acht Prozent im dritten Quartal zulegte. Doch bei der Marge wird der Unterschied der Ausrichtung des Handels sehr deutlich.

Ebay verdient sein Geld fast ausschließlich über Verkäuferprovisionen. Von Juli bis Ende September blieben der Internet-Riese unterm Strich 523 Millionen Dollar - ein Plus von rund einem Viertel zum Vorjahreszeitraum. Bei der Marge erzielte Ebay rund 21 Prozent. Bei Amazon oder Wal Mart, der zuletzt sein Online-Geschäft deutlich ausgeweitet hat, drücken dagegen Lager- und Logistikkosten auf die Einnahmen.

Ebay generiert einen hohen Cash-Flow, investiert in seine Plattform und ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 moderat bewertet. Gut denkbar, dass das Unternehmen mit den Zahlen zum vierten Quartal positiv überrascht.

Der Kursrücksetzer Mitte der Woche läuft charttechnisch im Rahmen der Konsolidierung, die dem Allzeithoch folgte. Charttechnisch droht erst Gefahr, sollte die Unterstützung bei 34 Dollar nicht halten. Sie gilt als Stopp-Loss-Marke für Trader, die mit dem vorgestellten Call auf Ebay setzten.

Basiswert Ebay
Produkt Call
WKN CY3046
Emittent Citigroup
Laufzeit 20.09.18
Kurs des Calls 0,45 €
Basispreis 35,00 $
Omega 4,90
Aufgeld in Prozent 6,76
Bezugsverhältnis 0,1
Stopp-Kurs 34,00 $