Um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, müssten die Banken ausreichende und nachhaltige Erträge erzielen. Tatsächlich sei die Gewinnsituation nicht bei allen Geldhäusern zufriedenstellend. Für die Finanzinstitute seien die konjunkturellen Risiken trotz der Abkühlung der Weltwirtschaft und jüngster Börsenturbulenzen in China eher beherrschbar.

Der Rohstoffpreisverfall sei zwar eine große Belastung für Länder, die Öl förderten und exportieren. Allerdings werde in Deutschland der Konsum angekurbelt, weil die Bürger mehr Geld in der Tasche hätten: "Die Auswirkungen des Ölpreisrückgangs dürften so in der Summe eher positiv sein."

Die Banken müssen sich nach Ansicht Dombrets allerdings besser für die Herausforderungen der digitalisierten Welt wappnen. Im Zahlungsverkehr siedeln sich zunehmend Start-Ups aus der Internetwelt, sogenannte FinTechs, an. Durch die aufkommende Konkurrenz aus dem Netz dürfte der Wettbewerb laut Dombret zunehmen, sodass die Erträge für die Banken auch von dieser Seite unter Druck geraten könnten: "Es muss jedoch nicht zu Verdrängungswettbewerb kommen. Denkbar sind auch Kooperationen." Die Institute sollten die Digitalisierung als Chance nutzen, um das Potenzial für Zeit- und Kosteneinsparungen zu nutzen.

Reuters