Wegen der gegensätzlichen Geldpolitik von Europäischer Zentralbank (EZB) und US-Notenbank Fed gehen viele Börsianer davon aus, dass der Kurs des Euro erstmals seit 2002 unter die Marke von einem Dollar rutschen wird. Die EZB wird am Donnerstag voraussichtlich ihre Anleihekäufe ausweiten und eine Zinssenkung beschließen.

Dies spiegele sich im aktuellen Euro-Kurs von etwa 1,06 Dollar bereits wider, betonte der Berenberg-Experte. Schließlich werde seit längerem darauf spekuliert. Daher hält er einen Kursanstieg der Gemeinschaftswährung für möglich, sobald die EZB ihre Entscheidung verkündet. Außerdem werde die Fed bei ihrer für Mitte Dezember erwarteten ersten Zinserhöhung seit knapp zehn Jahren sicher betonen, dass sie die Geldpolitik nur sehr behutsam straffen werde. Er geht davon aus, dass das Führungsgremium höchstens jede zweite Sitzung den Schlüsselsatz anheben wird. Mittelfristig sieht er bei etwa zwei Prozent das Ende des US-Zinserhöhungszyklus. "Dann schauen wir mal weiter."

Reuters