Für das laufende Jahr gehe die Bundesregierung unverändert von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 0,5 Prozent aus.
Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums wollte sich nicht zu den Reuters-Informationen äußern und verwies auf die offizielle Veröffentlichung am Donnerstag. Der "Spiegel" hatte zuletzt berichtet, dass die Prognose für 2020 auf 1,1 Prozent reduziert wird.
Im zweiten Quartal 2019 war die deutsche Wirtschaft leicht geschrumpft. Experten erwarten, dass es auch im dritten Quartal ein Minus gegeben hat, hier liegen die Daten aber noch nicht vor. Dann wäre Deutschland offiziell in der Rezession. Vor allem der von den USA ausgelöste Handelsstreit mit China und der EU sowie die Brexit-Unsicherheit wirken sich immer stärker aus.
Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wollte sich nicht konkret zu den Regierungsprognosen äußern: Das Wachstum verlangsame sich, sagte er Reuters in einem TV-Interview. "Wir wissen aber auch, dass es nächstes Jahr wieder besser werden wird." Der Handelsstreit könne gelöst werden und die Brexit-Unsicherheit verschwinden. "Wenn das alles sich auflöst, dann wird es international auch wieder mehr Vertrauen geben."
rtr