Anleger, die derzeit auf die Entwicklung ihrer Anleihefonds schauen, dürften oftmals ernüchtert sein. Denn die Fonds weisen teilweise negative Vorzeichen auf. Und bis auf Weiteres scheint eine Wende bei den Renditen kaum in Sicht zu sein. Daher muss man als Rentenanleger umdenken und auf Fonds mit definierten Rendite-Risiko-Profilen setzen. Genau so einen Fonds bietet nun die belgische Candriam an. Der Candriam Bonds Total Return Defensive strebt auf Sicht eines zweijährigen Anlagehorizonts einen Nettomehrertrag von einem Prozentpunkt gegenüber dem Eonia-Index bei einer Volatilität von unter zwei Prozent an. Manager Damien Martin investiert dazu in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Währungen. Sie stammen dabei sowohl aus Industrie- als auch aus Schwellenländern. Allerdings dürfen risikoreiche Papiere aus Schwellenländern und High-Yield-Anleihen ein Gewicht von 30 Prozent nicht übersteigen. "An den Kredit- und Währungsmärkten können wir sowohl Long- als auch Shortpositionen eingehen", sagt Martin. Allerdings setzt er bei den Währungen vor allem auf den Euro. Dollarpositionen dürfen maximal zehn Prozent ausmachen und andere Währungen jeweils 2,5 Prozent. Das betrifft die Long- aber auch die Shortpositionen. Die Duration kann positiv oder negativ sein. Die Spanne liegt zwischen minus einem und plus drei Jahren. Zudem müssen die Papiere ein Mindestrating von "BB" aufweisen. Darüber hinaus nutzt Martin Derivatestrategien, um Alpha zu erzielen oder Marktpositionen abzusichern.
"Im Mittelpunkt der Fondsstrategie steht unsere Kurzläuferauswahl. Sie bildet unsere Einschätzungen des Anleihemarkts ab und soll für Erträge sorgen. Grundsätzlich ist der Fonds defensiv aufgestellt und damit auch recht liquide", sagt Martin. Hinzu kämen Overlay-Strategien, die mit Derivaten umgesetzt werden. "Mit ihnen managen wir die Duration, die Kreditquote und die Währungsgewichtung. Außerdem wollen wir mit Einzelwertideen und taktischen Positionen auf unterbewertete Titel setzen", so Martin weiter.
Candriam überzeugt mit seinen anderen Rentenfonds seit Jahren. Daher dürfte der "neue" auch funktionieren.