Die letzten Tage waren nicht einfach für Anleger: Nach einem steilen Absturz stabilisierte sich der Deutsche Aktienindex nur mühsam im Bereich der 9500er-Marke, an der bereits im März und April die jeweiligen Monatstiefs lagen. Doch ist diese Bodenbildung von Dauer? Hierbei sollten sich Anleger zunächst immer nach dem langfristigen Trend richten, und dieser zeigt im weiter zurück reichenden Tageschart eindeutig nach unten. Erst vor einer Woche scheiterte der DAX mit der Rückeroberung des 200-Tage-Durchschnittskurses (violette Kurve), der vor allem für langfristige Anleger von Bedeutung ist - dies zeigt, dass Erholungen derzeit nur zum weiteren Abverkauf von Aktien genutzt werden.
Diese Strategie dürfte auch für die kommenden Tage am sinnvollsten sein. Immerhin ist nach dem steilen Absturz bald mit einer Bärenmarktrally zu rechnen, da der Markt nicht nur an einer Unterstützung angekommen ist, sondern auch bereits knapp fünf Prozent unter seinem Monatsmittel notiert (blauer Indikator unter dem Tageschart). Auch im Tageschart zeigen sich um 9340 mehrere Zwischentiefs, was weitere Schnäppchenjäger anlocken könnte. Dazu kommt der heute stattfindende große Verfallstag an den Terminbörsen, an dem Optionen und Futures auf Aktien und Indizes auslaufen (Hexensabbat). Oft kommt es nach dem Hexensabbat zu einem kurz anhaltenden Richtungswechsel des Marktes, wie die Markierungen vergangener Verfallstage im Tageschart zeigen (senkrechte graue Linien).
Das würde für eine Erholung sprechen, doch im aktuellen Marktumfeld ist nicht mit einer länger anhaltenden Aufwärtsbewegung zu rechnen - zu hoch ist die Nervosität der Anleger durch die Brexit-Gefahr. Bereits ein Anstieg an die ehemalige Unterstützung um 9750, die nun als Widerstand / kurzfristige Verkaufszone dient, wäre ein Erfolg.
Das nächste Kursziel stellt dann erst die Monatsdurchschnittskurve (blau) knapp über 10.000 dar, sie ist vorerst aber fast unerreichbar. Irgendwo zwischen den beiden genannten Marken dürfte der DAX spätestens wieder nach unten drehen, und seinen unverändert intakten Haupttrend nach Süden fortsetzen. Anleger können Erholungen nutzen, um noch einmal zu besseren Preisen ihre bestehenden Aktienpositionen zu reduzieren, und günstig in Short-Spekulationen einzusteigen - ein passendes Investment-Vehikel dafür ist beispielsweise das Turbo Bear-Hebelzertifikat, das wir regelmäßig unterhalb dieser Analyse vorstellen.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 10.000/10.100 | horizontal | stark |
Widerstand 1 | 9750 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 9340/9500 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 8699 | Jahrestief | schwach |
Unterstützung 3 | 8150/8200 | langfristige Unterstützung/Kursziel | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU47QS |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 13.12.2016 |
Basispreis | 8.350 |
Knock-Out-Schwelle | 8.350 |
Hebel | 7,4 |
Kurs in EUR | 12,95 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU3Z6R |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 10.625 |
Knock-Out-Schwelle | 10.625 |
Hebel | 9,8 |
Kurs in EUR | 9,80 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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