Auch der eher mittel- bis langfristige Trend, den wir zu Wochenanfang bevorzugt analysieren, zeigt ein durchwachsenes Bild: Auf den ersten Blick überzeugt der im Wochenchart der vergangenen Jahre bestehende Aufwärtstrendkanal (blau punktiert), der den Kursen theoretisch auf lange Sicht Luft nach Norden bis fast an die 16.000er-Marke lässt (rote Kreismarkierung).

Allerdings ist der Markt nun fast an seinem bisherigen Allzeithoch angekommen, welches sich erfahrungsgemäß nach einer Rally wenigstens temporär als charttechnische Barriere erweisen kann. Insbesondere dann, wenn der Markt bereits weit von seinem mittleren Trend - in diesem Fall von seinem 200-Tage-Durchschnitt - nach oben abweicht. Aktuell beträgt die Differenz mehr als elf Prozent, Werte jenseits von zwölf deuteten in den Vorjahren sehr häufig auf eine Atempause hin. Dabei muss es aber keineswegs bis an die Untergrenze des Aufwärtstrendkanals bei rund 10.000 (grüne Kreismarkierung) zurück gehen.

Auf Seite 2: Die ersten Unterstützungen sind zum Glück nahe







Erste Kaufzonen haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen bereits bei rund 11.920 sowie 11.700/11.720 Punkten herausgebildet. Sie sind im Kerzenchart gut zu sehen, der die Kursspanne eines jeden Tages abbildet. Hier zeigt sich eine weitere interessante Information: Immer wenn der Markt seit Jahresbeginn ein neues Hoch erreichte, wurden unmittelbar darauf Gewinne mitgenommen (rote Pfeile). Oft dauerten diese Korrekturen mehrere Tage. Hält dieses Phänomen an, so dürfte zumindest auch die erste Hälfte der bevorstehenden Handelswoche eher durchwachsen verlaufen.

Auf Seite 3: Soviel Platz ist nach oben und das können Anleger tun







Das Potenzial nach oben zeigt dagegen der 1-Stunden-Intradaychart der Vorwochen gut: Es reicht derzeit maximal bis an den Aufwärtstrend (orange) bei rund 12.190. Dieser lässt sich konstruieren, indem die jüngsten Zwischenhochs miteinander verbunden werden. Anleger sollten bei einer Annäherung des DAX an diesen charttechnischen Einflussfaktor verstärkt Gewinne mitnehmen. Ein weiteres Warnsignal - und eine gute Schwelle um Verlustbegrenzungs-Stopps zu platzieren - ist zudem der Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve) bei aktuell rund 11.960. An ihm drehte der Index zuletzt immer wieder nach oben. Bleibt das Kaufinteresse dort einmal aus, wäre das ein klares Warnsignal.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 12.390 Allzeithoch stark
Widerstand 1 12.140/12.190 Aufwärtstrendkanäle stark
Unterstützung 1 11.960 Monatsdurchschnitt mittel
Unterstützung 2 11.850/11.920 horizontal mittel


Trading-Ideen



Trading-Ideen
Spekulation auf steigende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU8XJY
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 10.650
Knock-Out-Schwelle 10.650
Hebel 10,2
Kurs in EUR 11,54
Spekulationauf fallende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU8XPW
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 12.875
Knock-Out-Schwelle 12.875
Hebel 11,0
Kurs in EUR 10,71


Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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