Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Der Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal der vergangenen Wochen zeigt die Schwäche des Deutschen Aktienindex ebenso deutlich wie der Fall unter die Zone um 9930 Punkte, die durch das Zwischentief Anfang September begründet wird. Der Markt ist am unteren Rand des Kurskorridors angekommen, in dem rund 90 Prozent der Schwankungen der kommenden Stunden und Tage liegen dürften. Damit steigt zwar die Chance einer Stabilisierung am Montag, doch wenn der Trend von seitwärts zu abwärts umschwenkt, ist die Untergrenze der 99-Prozent-Spannbreite (hellgrüner Kurskorridor) bei 9730 das nächste Mindest-Kursziel. Auch ein Test des August-Crash-Tiefs bei 9388 ist mittelfristig nicht mehr auszuschließen, nachdem die Notierungen wieder eindeutiger nach Süden tendieren.
Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet noch den Montag ab, denn die Kursentwicklung vom vergangenen Freitag ist durch den dreifachen Hexensabbat verzerrt. Mit diesem Begriff bezeichnen Investoren den Verfallstag an den Terminbörsen, an dem Futures und Optionen auf Aktien und Indizes auslaufen. Dadurch werden oft starke Kursschwankungen produziert, die charttechnische Fehlsignale erzeugen können. Ein neuer Trend kann sich oft erst danach ausbilden. Doch die Indikation der Kurse vom Vorwochenausklang ist dennoch negativ, und kann nicht völlig ignoriert werden Anleger müssen sich auf weiter fallende Notierungen einstellen, bis das Gegenteil durch ein entsprechendes charttechnisches Kaufsignal bewiesen ist.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des
Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den
vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist
(mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur
vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf
der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die
Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten
Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies
oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Unterstützungen und Widerstände
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche
Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins
und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading
spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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