von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Nach Verlusten von 600 Punkten in nur knapp einer Woche war der Markt am Donnerstag reif für eine kleine Bärenmarktrally und startete vielversprechend mit einem Ausbruch über die erste charttechnische Barriere bei 9620/70. Doch sehr schnell fielen die Kurse wieder zurück. Der Kursbereich diente danach erneut als Widerstand, was erfahrungsgemäß ein schlechtes Zeichen ist. Die Notierungen erreichten im weiteren Tagesverlauf sogar ein neues Ein-Monats-Tief. Diese Schwäche stellt die gesamte Erholung in Frage, da nun nicht mehr mit hinreichender Sicherheit von einer Pause des Abwärtstrends gesprochen werden kann.

Weitere Verluste sind nun bis in den Zielbereich um 9300/9350 möglich, dort verläuft die Untergrenze des Prognose-Korridors (hellgraue Fläche). Er wird aus historischen Schwankungen des Marktes berechnet und beinhaltet 99 Prozent der Kursbewegungen. Zudem befindet sich auf diesem Niveau ohnehin ein Areal mit mehreren unteren Wendepunkten (Unterstützung), an dem sich Käufer erneut mit dem Einstieg orientieren könnten. Dieser Bereich stellt - zusammen mit der 9100er-Marke - das nächste mittelfristige Kursziel des unverändert intakten übergeordneten Abwärtstrends dar, der im Tageschart gut erkennbar ist.

Gelingt dem DAX trotz der Schwäche vom Vortag noch die frühzeitige Stabilisierung, stellt der Monatsdurchschnitt bei aktuell rund 9820/9830 die nächste Zielzone auf der Oberseite dar. Im 1-Stunden-Chart der vergangenen Monate wird klar ersichtlich, dass der DAX hier häufig Wendepunkte ausbildet. Auch der innere Prognose-Korridor verläuft dort (dunkelgraue Fläche), der bereits in 90 Prozent der Fälle das obere Ende der Kursausschläge markiert. Allerdings muss auf dem Weg dahin der erneut aufgekommene Verkaufsdruck bei 9620/70 kompensiert werden. Erst wenn der DAX diese Zone ein weiteres Mal durchbricht, ist eine ausgeweitete Erholungsbewegung möglich.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände



class="tg"> Widerstand 4 10.120/10.170 horizontal stark Widerstand 3 9940/60 horizontal schwach Widerstand 2 9820/30 Monatsdurchschnitt mittel Widerstand 1 9620/70 horizontal schwach Unterstützung 1 9300/9350 Prognose-Korridor, horizontal mittel Unterstützung 2 9100 Kursziel schwach



GRAFIK 6



+++ TRADING IDEEN +++
Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3KDC
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 9.000
Knock-Out-Schwelle 9.000
Hebel 16,9
Kurs in EUR 5,67
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN PB2HTM
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 10.800
Knock-Out-Schwelle 10.800
Hebel 7,8
Kurs in EUR 12,33
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3C4T
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 7000
Knock-Out-Schwelle 7000
Hebel 3,7
Kurs in EUR 25,67
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN HU2ET0
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 13.600
Knock-Out-Schwelle 13.600
Hebel 2,4
Kurs in EUR 40,33



Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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