Nach dem Verfall an den Terminbörsen am Freitagmittag haben die Aktienkurse die Verluste noch ausgeweitet. Der DAX verlor zwischenzeitlich mehr als ein Prozent. Zuvor waren an der Derivatebörse Eurex die Dezember-Optionen und -Terminkontrakte auf den deutschen Leitindex ausgelaufen. Das Börsengeschehen ist an den vier Verfallterminen im Jahr zumeist von technischen Aspekten geprägt. Auf Wochensicht hat der DAX rund ein Prozent verloren.
Von der Konjunktur gab es Gegenwind. Die aktuelle Corona-Welle belastet die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erheblich. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel im Dezember auf den tiefsten Stand seit Februar - es war der sechste Rückgang in Folge. "Viel Schatten, wenig Licht", kommentierte Volkswirt Jörg Zeuner von der Fondsgesellschaft Union Investment. Eine schnelle Besserung sei wegen der Omikron-Variante auch nicht in Sicht.
Neben Daimler und Delivery Hero war die VW-Aktie mit einem Minus von mehr als 3,7 Prozent die Verlierer im deutschen Leitindex. Bei Daimler brach die Aktie nach einem negativen Analystenkommentar zwischenzeitlich um vier Prozent ein. Die britische Investmentbank HSBC strich die Kaufempfehlung für die Aktien der Stuttgarter. Nachdem Analyst Henning Cosman die Papiere seit Jahresanfang zum "Kauf" empfohlen hatte, riet er nun zum "Halten".
Auch in Übersee hagelte es Verluste. Angeführt von Kursverlusten der Technologiewerte gibt die Wall Street nach. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 verloren zur Eröffnung jeweils rund ein Prozent. Der technologielastige Nasdaq büßte bis zu 1,4 Prozent ein.
Gewinner im DAX war am Freitag die MTU-Aktie mit einem Plus von gut 2,4 Prozent.
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dpa-AFX/rtr/ak