Auf den ersten Blick wirkt es, also ob sich der Deutsche Aktienindex im Bereich um 11.850 bis 12.060 Punkten stabilisieren kann. Dort verlaufen die schon häufiger als Unterstützung wirksame 200-Tage-Linie (violett) sowie eine bereits aus dem ersten Jahresdrittel aufgefallene, horizontale Nachfragezone (blau). Aus der gleichen Perspektive wird aber auch erkennbar, dass der Index in den traditionell schwachen Sommermonaten aus seinem seit 2016 bestehenden Aufwärtstrend (grün) nach unten ausgebrochen ist. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig ein Verkaufssignal darstellen, auch eine Verlangsamung des Anstiegs oder dessen kurzzeitige Unterbrechung durch eine Seitwärtstendenz sind denkbar.
Auf Seite 2: Gegen eine weitere scharfe Korrektur spricht zunächst auch der Blick auf den feiner aufgelösten Chart der Vorwochen
Gegen eine weitere scharfe Korrektur spricht zunächst auch der Blick auf den feiner aufgelösten Chart der Vorwochen: Hier zeichnete sich gestern der Ausbruch über einen seit Juni währenden Abwärtstrend ab (rot), gefolgt von einem Test der massiven Verkaufszone um 12.320/12.330 - dies ist ein positives Zeichen.
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Erst die genaue Analyse des gestrigen Handelsverlaufs offenbart wieder eine Unsicherheit: Der DAX stieg nach Eröffnung (Open) stark an, hielt das Tageshoch (High) jedoch nicht und fiel bis Handelsende (Close) fast bis auf das Ausgangsniveau, welches nahe am Tagestief (Low) liegt. Dieses Verlaufsmuster war in der Vergangenheit häufig ein Warnsignal (rote Pfeile). Vor zwei Handelstagen stieg der Index trotz einer ähnlichen Entwicklung jedoch weiter, die Prognosekraft der Kursformation ist also - wie immer - nicht 100-prozentig. Zudem wurde der gestrige Handel durch die Sitzung der Europäischen Zentralbank verzerrt, deren Auswirkungen regelmäßig zuvor stabile Markttendenzen kurzzeitig überlagern können. Anleger sollten sich dennoch mit Spekulationen auf steigende Kurse zurückhalten, eine Wette auf fallende Notierungen bleibt vor dem Wochenende aussichtsreicher, abwarten ist die noch bessere Alternative.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 12.660 | horizontal | schwach |
Widerstand 1 | 12.320/12.330 | diverse | stark |
Unterstützung 1 | 11.850/12.050 | 200-Tage-Linie, diverse | stark |
Unterstützung 2 | 11.400 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
---|---|
Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU9B36 |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12.12.2017 |
Basispreis | 11.060,00 |
Knock-Out-Schwelle | 11.060,00 |
Hebel | 11,4 |
Kurs in EUR | 10,78 |
Spekulation auf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HW2FY2 |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12.12.2017 |
Basispreis | 13.225,00 |
Knock-Out-Schwelle | 13.225,00 |
Hebel | 11,1 |
Kurs in EUR | 12,25 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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