von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart





Bis vorläufig rund 9800 Punkte reicht der Spielraum des Deutschen Aktienindex zum Wochenanfang, wenn sich die so genannte Technische Reaktion weiter fortsetzt. Dieser Fachbegriff beschreibt die Neigung der Kurse, nach einem stärkeren Einbruch eine Gegenbewegung zu vollziehen. Sie kommt zustande, weil Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben, nun Gewinne mitnehmen und dazu Eindeckungskäufe vollziehen. Umgekehrt ist dieser Fall leichter vorstellbar: Wer Aktien gekauft hat, die anschließend stark gestiegen sind, verkauft diese irgendwann wieder, um den Profit zu realisieren. Durch diesen Verkauf fallen die Notierungen wieder. Die gleiche Entwicklung, nur eben um 180 Grad umgekehrt, ist nun zu beobachten.

Auch dürften erste Schnäppchenjäger aktiv geworden sein, nachdem der DAX sich wieder bis auf das Niveau des August-Crashs hinab begeben hat. Alles zusammen führte zu einem Anstieg von fast 400 Punkten zum Ausklang der Vorwoche. Weiterer Spielraum bis zunächst etwa 9785/9800 ist vorhanden. Dann ist der obere Rand des Kurskorridors erreicht, in dem 90 Prozent aller Schwankungen des heutigen Handelstages liegen dürften (dunkelgrüne Fläche). Im Falle einer stärkeren Erholung ist auch der 99%-Wahrscheinlichkeits-Korridor (hellgrün) erreichbar, was jedoch in einem Abwärtstrend eher selten zu beobachten ist. Kommt es zu einer richtigen Bärenmarktrally, kann aber sogar die 10.000er-Marke noch einmal getestet werden. Sie hat sich vor einer Woche zuletzt als Barriere im Chart erwiesen.

Mittelfristig rechnen wir aber vorläufig mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung, wobei auch das August-Crash-Tief bei 9388 nicht dauerhaft als Unterstützung dienen dürfte. Sobald der DAX darunter einbricht, ist der Weg frei bis in die Zone um 8900/9160, in der zahlreiche Wendepunkte in den vergangenen Jahren aufgetreten sind, und die daher erneut zur Stabilisierung dienen könnte.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - DAX-Spezialchart Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände







Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN CW4R8Y
Emittent Citi
Laufzeit 3/18/16
Basispreis 9,300
Knock-Out-Schwelle 9,300
Hebel 28.2
Kurs in Euro 3.42
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU0VZW
Emittent UniCredit
Laufzeit 12/16/15
Basispreis 10,800
Knock-Out-Schwelle 10,800
Hebel 8.3
Kurs in Euro 11.58
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Optionsschein Long
WKN UT1EBR
Emittent UBS
Laufzeit 3/30/16
Basispreis 8,000
Knock-Out-Schwelle 8,000
Hebel 5.9
Kurs in Euro 16.42
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN DG5SGH
Emittent DZ Bank
Laufzeit 6/24/16
Basispreis 13,550
Knock-Out-Schwelle 13,550
Hebel 2.5
Kurs in Euro 39.08




Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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