von Andreas Büchler
Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Der Deutsche Aktienindex hat die Ende September begonnene Aufwärtsbewegung mittlerweile definitiv beendet. Das Ausmaß der Verluste seit dem jüngsten Zwischenhoch zum Monatsanfang ist nun so hoch, dass nicht mehr von einem normalen Rückschlag im positiven Trend gesprochen werden kann. Stattdessen ist ein Richtungswechsel nach Süden wahrscheinlich, insbesondere seit die Notierungen auch den Bereich um 10.500/10.700 wieder nach unten durchbrochen haben. Das ausbleibende Kaufinteresse an dieser ehemaligen Unterstützung ist ein klares Schwächesignal.
Diese Zone dürfte in den kommenden Tagen auch einen ersten Widerstand darstellen. Ein Test ist jetzt trotz der verschlechterten Gesamtprognose nicht unwahrscheinlich, zumal der Markt kurzfristig bereits überverkauft ist: Der DAX hat sich um bis zu sechs Prozent von seinem Monatsmittelpreis (blaue Kurve) nach unten abgesetzt, bereits Werte jenseits der Fünf-Prozent-Marke sind in der Vergangenheit ein guter Indikator für eine Gegenbewegung zurück nach oben gewesen - nur Crashs bildeten eine Ausnahme. Selbst im Idealfall wird der Markt jedoch voraussichtlich schon an der 21- und 200-Tage-Linie wieder abverkauft werden, was das Potenzial für eine Rally auf 10.930/11.060 beschränkt. Mittelfristig könnte dann sogar wieder das letzte Zwischentief um 9325/9338 angesteuert werden. Fazit: Kurze Erholung - ja, längere Aufwärtsbewegung - eher nicht.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochen- oder Monatschart
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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