Der Leitindex Dax weitete seine jüngsten Verluste aus und schloss 1,47 Prozent tiefer bei 15 042,51 Punkten. Damit ergibt sich auf Wochensicht ein Minus von 2,48 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Freitag 1,25 Prozent auf 32 972,66 Punkte ein.

Nachrichten zur Nato-Russland-Krise in Sachen Ukraine bestimmten in dieser Woche das Kursgeschehen. Der Markt bewegte sich dabei zwischen der Hoffnung auf eine diplomatische Lösung der Krise und der Furcht vor einer Invasion Russlands in das Nachbarland. Zuletzt sorgte die Meldung für Verunsicherung, dass die moskautreuen Separatisten wegen der Gefahr einer militärischen Eskalation in der Ostukraine Zivilisten zur Flucht in das Nachbarland Russland aufgefordert haben.

Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war


Hedgefonds-Panne in den USA kostet Allianz Milliarden - Aktie verliert
Die herben Verluste von Großanlegern in den USA kommen den Versicherer Allianz teuer zu stehen. Für Vergleiche mit klagenden Kunden seiner Fondstochter Allianz Global Investors (AGI) legt der Konzern in seinem Jahresabschluss für 2021 nun 3,7 Milliarden Euro zurück. Doch damit ist die Angelegenheit noch nicht ausgestanden, wie Allianz-Chef Oliver Bäte am Freitag in einer Videokonferenz zu den Jahreszahlen betonte. Das US-Justizministerium und die Wertpapieraufsicht SEC ermitteln. Bäte hofft, die Sache in absehbarer Zeit regeln zu können. Einen Zeitrahmen könne er aber nicht nennen.

Gute Studiendaten: Bayer deutlich optimistischer für Krebsmittel Nubeqa
Bayer hat nach ermutigenden Daten zum Krebsmedikament Nubeqa seine Umsatzerwartungen an das Mittel kräftig angehoben. Es sei nun von einem Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro auszugehen, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend mit. Ursprünglich hatte Bayer für das Mittel nur mit mehr als einer Milliarde Euro Spitzenumsatz kalkuliert - gemeint ist der höchste Umsatz innerhalb eines Jahres. Am Markt kam die Nachricht gut an.

Hermes mit Dämpfer bei Lederwaren im Schlussquartal - Aktie unter Druck
Der französische Luxusmodehersteller Hermes muss sich nach einem insgesamt erfolgreichen Jahr auf Gegenwind für sein wichtigstes Segment einstellen. Weil der Konzern der hohen Nachfrage nach seinen Lederwaren im Schlussquartal nicht nachkommen konnte, ging der Erlös deutlich stärker zurück als von Analysten erwartet. Hermes will dagegen ankämpfen und die Produktion in Frankreich ausbauen. Anleger blieben hingegen verunsichert: Die Hermes-Aktie verlor zum Handelsauftakt am Freitag um rund 7,5 Prozent an Wert.

Autobauer Renault fasst wieder Fuß - Aktie zieht an
Der in den vergangenen Jahren kriselnde französische Autobauer Renault hat 2021 dank Sparprogramm und steigender Preise verlorenen Boden gutgemacht. Trotz des Chipmangels und eines weiteren Verkaufsrückgangs konnte Vorstandschef Luca de Meo am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris bessere Zahlen vorlegen als von Analysten gedacht - und auch die weiteren Aussichten überzeugten. Die Aktie legte deutlich zu und konnte auch weitere Branchenwerte stützen.

Milliardendeal: US-Chemiekonzern Celanese übernimmt Duponts Spezialkunststoffe
Der US-Chemiekonzern Celanese kauft dem Rivalen Dupont dessen Sparte für Spezialkunststoffe ab. Dafür zahlt Celanese 11 Milliarden US-Dollar (9,7 Mrd Euro) in bar, wie das Unternehmen am Freitag in Dallas mitteilte. Vor allem geht es um Materialien wie Nylon, Polyester und Elastomere, die in der Autoindustrie, in Elektronikprodukten und der Industrie eingesetzt werden. Dazu gehören weltweit 29 Produktionsstätten und rund 5000 Beschäftigte. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen bevorstehenden Verkauf berichtet.

Sanofis Kassenschlager Dupixent floppt in einer Studie zu Nesselsucht
Der Pharmakonzern Sanofi stoppt die Studien an einem weiteren möglichen Einsatzgebiet für seinen Kassenschlager Dupixent. Das Hautmedikament habe sich in den Tests bei Patienten mit der Hautkrankheit chronische spontane Urtikaria als wirkungslos erwiesen, bei denen die Standardtherapie allein nichts bewirkte, teilten die Franzosen am Freitag in Paris mit. Das Krankheitsbild ist eine chronische Form der Nesselsucht, bei der spontan schmerzhafte Quaddeln auftreten.

dpa/AFX