Am Vormittag hatten schon neue Inflationsprognosen für Verluste gesorgt. Das Ifo-Institut rechnet in Deutschland für 2022 mit einer Inflation zwischen 5,1 und 6,1 Prozent. Das wäre die höchste Rate seit 1982. Auf die Stimmung drückten zudem Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach "feindliche Staaten" Erdgas künftig mit Rubel bezahlen sollten.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war

Laserspezialist LPKF gibt verhaltenen Ausblick - Aktie rutscht ab
Projektverzögerungen sowie anhaltende Logistikengpässe haben 2021 beim Laserspezialisten LPKF deutliche Spuren hinterlassen. Auf das neue Jahr blickt das Management auch wegen des Krieges in der Ukraine vorsichtig. Aufgrund des aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfelds sei die Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung deutlich eingeschränkt, schrieb der Vorstand am Mittwoch in einem Aktionärsbrief.

Auto1 plant nach Schlussspurt vorsichtig - Aktie mit neuem Rekordtief
Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 kann seine Investoren auch mit einem Schlussspurt im vergangenen Jahr nicht zufriedenstellen. Belastend wirkte sich am Mittwoch der Ausblick auf das laufende Jahr aus. Zwar peilt das Unternehmen auch weiter kräftiges Wachstum an und lag damit bei den Finanzkennziffern auch nicht arg weit weg von den Erwartungen am Markt. Doch bei den in Aussicht gestellten Autoverkäufen hatten sich manche Anleger noch deutlich stärkere Zuwächse versprochen. Vor allem in Osteuropa lastet der Kriegsausbruch in der Ukraine auf der Stimmung von Autokäufern, auch wenn Auto1 in Russland kein und in der Ukraine nur sehr wenig Geschäft hat.

Leoni arbeitet in Ukraine eingeschränkt weiter - Lob für Mitarbeiter
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine überschatten das Geschäft des Automobilzuliefers Leoni . Die zwei ukrainischen Leoni-Werke mit 7000 Mitarbeitern hätten nach dem Beginn der Kampfhandlungen vor vier Wochen zeitweise stillgestanden, sagte Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper am Mittwoch in Nürnberg bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Inzwischen sei zunächst ein Ein-Schicht-Betrieb, seit dieser Woche auch ein Zwei-Schicht-Betrieb unter erheblichen Erschwernissen wieder angelaufen.

Norma sieht weiteres Wachstum unter Vorbehalt - Aktie steigt
Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma erwartet im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum und bessere Profitabilität. Allerdings steht die Prognose wegen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie unter Vorbehalt. An dem Ergebnissprung des abgelaufenen Jahres sollen auch die Aktionäre beteiligt werden - wenn auch weniger stark als von Experten erwartet.

Tarifeinigung für Postbank: Mehr Geld und längerer Kündigungsschutz
Tausende Beschäftigte der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank bekommen künftig mehr Geld. Außerdem vereinbarten die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeberseite in ihrer dritten Verhandlungsrunde, dass der bis zum 30. Juni 2023 befristete Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis zum 31. Januar 2024 verlängert wird.

Volkswagen bestätigt: Nächste Batteriezellfabrik soll nach Spanien
Der Volkswagen -Konzern hat nach langer Vorbereitung die Planung zu einer weiteren europäischen Fabrik für Batteriezellen in Spanien bestätigt. Das neue Werk soll in Valencia entstehen, etwa 300 Kilometer südwestlich des Hauptsitzes der Tochter Seat in Martorell, wie die Wolfsburger am Mittwoch ankündigten. Sie wird nach dem nordschwedischen Skellefteå und dem niedersächsischen Salzgitter der nächste Standort, von dem Europas größte Autogruppe eigene Akkuzellen für E-Fahrzeuge beziehen will - auch, um unabhängiger von den dominanten Lieferanten aus Asien zu werden.

Deutsche Euroshop will wieder Dividende ausschütten
Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienkonzern Deutsche Euroshop blickt mit gemischten Gefühlen auf das laufende Jahr. So kann sich der Vorstand zwar ein Plus gegenüber dem operativen Gewinn von 2021 vorstellen. Allerdings halten die Manager auch einen Rückgang für möglich. Im abgelaufenen Jahr entwickelten sich die Geschäfte hingegen besser als vom Konzern prognostiziert. Und auch die Aktionäre sollen am Erfolg beteiligt werden. Die Aktie legte am Mittwochmorgen um gut ein Prozent zu.

dpa-AFX