Anleger am deutschen Aktienmarkt setzen weiter auf eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft. Hoffnung geben die zunehmenden Impfungen gegen Covid-19. Insbesondere in Großbritannien gehen die Impfungen zügig voran. Premierminister Boris Johnson kündigte an, den dortigen Lockdown langsam beenden zu wollen.

Im Fokus der Investoren stand der Nebenwerteindex MDax, der am Montag auf ein neues Rekordhoch bei 32.947,39 Punkten stieg. "Die aktuelle Stärke der Aktienmärkte rührt vor allem daher, dass die weniger kapitalisierten Aktien aus der zweiten und dritten Reihe überdurchschnittlich stark steigen, während gleichzeitig die Highflyer des Jahres 2020 auf ihren hohen Niveaus verharren", analysierte Experte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die Situation.

Aus den USA kamen keine Impulse. Die US-Börsen haben feiertagsbedingt geschlossen. In Japan hatte der Leitindex Nikkei-225 am Montag erstmals seit mehr als 30 Jahren über der Marke von 30 000 Zählern geschlossen.

An die DAX-Spitze kletterte die Deutsche Bank. Die Aktie des Industriekonzerns Siemens fiel an das Index-Ende.

Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war


Vivendi will Universal Music an die Börse bringen - Aktie hebt ab
Der französische Medienkonzern Vivendi steckt den Rahmen für den geplanten Börsengang seiner Musiktochter UMG ab. Demnach könnte der Konzern 60 Prozent des Kapitals von Universal Music (UMG) als Sonderdividende an seine Aktionäre verteilen, wie er am Samstag in Paris mitteilte. Der Börsengang solle noch in diesem Jahr stattfinden. UMG hat unter anderem Künstler wie die Beatles, Lady Gaga und Rihanna im Katalog. Für die Firma zeichnet sich ein Unternehmenswert von rund 30 Milliarden Euro ab.

Lanxess stärkt Geschäft um Desinfektionsmittel mit Zukauf - Kurs steigt
Der Chemiekonzern Lanxess greift in den USA zu: Mit einer Übernahme wollen die Kölner ihr Geschäft rund um Desinfektions- und Konservierungsmittel stärken. Für Emerald Kalama Chemical zahlt der MDax-Konzern laut einer Mitteilung vom Sonntag 1,04 Milliarden US-Dollar (867 Mio Euro). Analysten lobten den Deal, über den schon Ende letzten Jahres spekuliert worden war, und auch an der Börse kam die Nachricht gut an. Das Papier legte am Montagvormittag um fast 4 Prozent zu.

Bayer peilt Impfstoff-Lieferung im Dezember an
Nach dem Einstieg in die Produktion eines Corona-Impfstoffes rechnet der Pharmakonzern Bayer im Dezember mit ersten Lieferungen. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir noch vor Jahresende - wenn alles gut geht - auch die ersten Impfstoffe sogar ausliefern können", sagte Bayer-Chef Werner Baumann am Montag in Wuppertal, nachdem er Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den Standort gezeigt hatte. Vor zwei Wochen hatte der Leverkusener Konzern bekanntgegeben, einen Teil der Herstellung des vom Tübinger Unternehmen Curevac entwickelten Vakzins zu übernehmen.

Telefonica-Angebot ebnet 1&1 Drillisch Weg zum neuen Mobilfunkanbieter
Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland hat 1&1 Drillisch das neue Angebot von Telefonica Deutschland (O2) zur Mitnutzung seines Mobilfunk-Netzes angenommen. Zudem gelten neue Preiskonditionen rückwirkend ab Juli 2020, teilte 1&1 Drillisch am Montag in Montabaur mit. Der Vertrag soll im Mai abgeschlossen werden.

US-Autozulieferer BorgWarner will Akasol übernehmen
Der hessische Batteriehersteller Akasol wird amerikanisch. Der US-Autozulieferer BorgWarner will das Unternehmen für knapp 730 Millionen Euro kaufen. Den Anteilseignern werde 120 Euro je Aktie geboten, teilte Akasol am Montag in Darmstadt mit. Die Offerte liege rund ein Viertel über dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen drei Monate. Am Freitag hatte die Aktie zum Xetra-Handelsschluss etwas mehr als 104 Euro gekostet und damit mehr als doppelt so viel wie beim Börsengang im Jahr 2018.

Globalwafers erreicht Ziel bei Siltronic-Übernahme - Weitere Frist
Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers hat bei seinem Übernahmeangebot für den Münchener Waferhersteller Siltronic sein selbstgestecktes Ziel erreicht. Nach Auslaufen der Frist liegt die Annahmequote bei 56,92 Prozent, wie das Unternehmen am Montag in Hsinchu (Taiwan) mitteilte. Die weitere Annahmefrist laufe nun vom 16. Februar bis 1. März.

rtr/dpa-AFX/fh