* VIRUS - Bund und Länder haben sich nach stundenlangen Verhandlungen auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis zum 7. März geeinigt. Allerdings beschlossen Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten, dass es vorher in zwei Bereichen bereits Lockerungen geben soll: Am 1. März sollen Friseure aufmachen dürfen. Und den Ländern ist freigestellt, wann sie ihre Grundschulen wieder schrittweise öffnen. Mehrere Länder kündigten an, Präsenzunterricht bereits ab dem 22. Februar wieder zuzulassen. So kündigte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet an, in Absprache mit den Nachbarländern vom 22. Februar an die Schulen schrittweise zu öffnen. Merkel räumte ein, dass ihr eine Öffnung erst im März lieber gewesen wäre, die Zuständigkeit aber bei den Ländern liege.

* USA/CHINA - US-Präsident Joe Biden zieht in einem ersten Telefonat mit dem chinesischen Regierungschef Xi Jinping eine klare Linie für den Umgang mit der Volksrepublik. Biden habe in dem Gespräch seine "fundamentalen Bedenken" über Chinas Umgang mit Hongkong, Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang und zunehmende Aktionen gegenüber Taiwan geäußert, teilte ein Sprecher des Weißen Hauses mit.

* Die COMMERZBANK will bereits 2021 wieder Gewinne schreiben. Die Bank strebe nach einem von der Corona-Pandemie und Umbaukosten geprägten Geschäftsjahr 2020 für das laufende Jahr wieder ein positives operatives Ergebnis an, teilte das Institut mit. Für 2024 setzte sie sich das Ziel eines Betriebsgewinns von 2,7 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr erzielte die Commerzbank einen Betriebsverlust von 233 Millionen Euro. Das Institut will 10.000 Stellen abbauen und fast jede zweite Filiale schließen. Der neue Bank-Chef Manfred Knof wird auf der virtuellen Jahrespressekonferenz am Vormittag erläutern, wie er das Frankfuter Geldhaus wieder in die schwarzen Zahlen bringen will. - PK mit Strategie-Vorstellung (10:30), Kapitalmarkttag (14:00)

* DEUTSCHE BOERSE - Die Turbulenzen an den Aktienmärkten in Folge der Corona-Krise haben der Deutschen Börse im vergangenen Jahr höhere Gewinne beschert. Unter dem Strich stand ein um zehn Prozent höherer bereinigter Überschuss von 1,25 Milliarden Euro, wie der Börsenbetreiber mitteilte. Vorstandschef Theodor Weimer zeigte sich zuversichtlich für das laufende Jahr. Die Aktionäre sollen eine um zehn Cent höhere Dividende von 3,00 Euro je Aktie erhalten.

METRO - Der Lebensmittel-Großhändler wird durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf wichtige Kundengruppen belastet. Die behördlich verordnete vorübergehende Schließung von Restaurants und die Flaute in Hotels in vielen europäischen Ländern sorgten im ersten Quartal 2020/21 dafür, dass der Umsatz um 16 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro einbrach, wie Metro mitteilte. Der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) gab um knapp 29 Prozent auf 376 Millionen Euro nach, unter dem Strich blieb ein Gewinn nach Minderheiten von 99 (Vorjahr: 121) Millionen Euro. - Analystencall (08:45), Pressecall (10:00)

* SIEMENS ENERGY - SIEMENS-Finanzvorstand Ralf Thomas bleibt trotz Bedenken von Aktionären im Aufsichtsrat der ehemaligen Tochter Siemens Energy. Die Hauptversammlung bestätigte Thomas mit 84,7 Prozent als Mitglied des Aufsichtsrats des Energietechnik-Konzerns, wie Aufsichtsratschef Joe Kaeser sagte. Einflussreiche Aktionärsberater hatten sich im Vorfeld gegen eine Wahl von Thomas ausgesprochen, weil dieser als Vertreter des Großaktionärs auch Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist, der über die Bilanzen von Siemens Energy wacht.

* UNICREDIT - Fragezeichen hinter der Rentabilität des Investmentbanking haben der italienischen Großbank im vierten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Der Mutterkonzern der Münchner HypoVereinsbank (HVB) schrieb fast 900 Millionen Euro auf den Wert der Investmentbanking- und Großkunden-Sparte ab, wie UniCredit mitteilte. Die Wertberichtigung stehe vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der trüben gesamtwirtschaftlichen Aussichten. Unter dem Strich stand von Oktober bis Dezember ein Minus von 1,18 Milliarden Euro. Von UniCredit befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust von 686 Millionen Euro gerechnet.

* UBER hat einen deutlichen Einbruch beim Fahrdienst-Umsatz erlitten, der zum Teil jedoch vom starken Geschäft bei Essenslieferungen abgefangen wurde. Der US-Konzern gab einen Verlust (adjusted EBITDA) von 454 Millionen Dollar bekannt, während Experten nach Refinitiv-Daten mit einem Minus von 514 Millionen Dollar gerechnet hatten. Der Gesamtumsatz lag allerdings bei 3,17 Milliarden Dollar und damit deutlich unter den Analysten-Schätzungen von 3,58 Milliarden Dollar.

* MASTERCARD - Der Kreditkartenanbieter will noch in diesem Jahr mit der Öffnung seines globalen Netzwerks Kryptowährungen unterstützen. Durch den Schritt "werden sich eine Menge mehr Möglichkeiten für Käufer und Händler auftun, da sie in einer völlig neuen Form bezahlen können", teilte der Zahlungsabwickler mit.

* COFACE - Die französische Investmentbank Natixis verkauft den größten Teil ihrer Aktien an dem Kreditversicherer. Der auf Bermuda ansässige Spezialversicherer Arch Capital übernehme 29,5 Prozent der Coface-Anteile zum Preis von 9,95 Euro je Aktie, teilte Natixis mit. Das sind knapp 450 Millionen Euro. Die verbleibenden 12,7 Prozent behalte man als Finanzbeteiligung.

* GAMESTOP - In der Affäre um die Kurskapriolen bei dem Videospielehändler sollen Manager mehrerer Hedgefonds und der Kleinanleger-Plattform Robinhood Insidern zufolge vor dem US-Kongress erscheinen. Die Anhörung von Führungskräften der Fonds Melvin und Citadel sei für den 18. Februar geplant.

* USA - US-Notenbankchef Jerome Powell hat angesichts der Jobmisere eine nationale Anstrengung zur Überwindung der Krise gefordert. Für eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung sei mehr als eine "stützende Geldpolitik" gefragt, sagte er bei einem Online-Auftritt beim Economic Club of New York. "Es braucht ein gesamtgesellschaftliches Engagement, wobei die Regierung und der Privatsektor dazu beitragen." Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will mit einem 1,9 Billionen Dollar schweren Hilfspaket die Folgen der Corona-Pandemie abfedern und die Konjunktur anschieben.

* USA/CHINA - Der neue US-Präsident Joe Biden will einem Insider zufolge das Militär mit einer Überprüfung der Strategie gegenüber China beauftragen. Eine 15-köpfige Expertengruppe des Verteidigungsministeriums solle innerhalb von vier Monaten Empfehlungen vorlegen, sagte der hochrangige US-Regierungsvertreter. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat angedeutet, China werde wie unter dem früheren Präsidenten Donald Trump oberste Priorität haben. Biden hat seit seinem Amtsantritt das Militär mit mehreren Stellungnahmen beauftragt, darunter zu den zukünftigen Beziehungen zur Nato.

* USA - Dutzende Republikaner haben Insidern zufolge Gespräche zur Bildung einer neuen mitte-rechts Partei geführt. Entsetzt über das Verhalten des ehemaligen Präsidenten Donald Trump und der mangelnden Distanzierung der Partei von Trump habe zu einem ersten Treffen geführt, teilten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters mit.

rtr