* UKRAINE - Die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland gestalten sich einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge schwierig. Es gäbe fundamentale Gegensätze zwischen beiden Seiten, allerdings auch "sicherlich Raum für Kompromisse", erklärte Mychailo Podoljak auf Twitter. Man wolle heute weiter verhandeln.
* DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung will heute weitere Hilfen für Kinder und für Erwachsene in der Grundsicherung beschließen. Kinder sollen einen monatlichen Sofortzuschlag von 20 Euro und Erwachsene eine Corona-Einmalzahlung von 100 Euro erhalten, wie aus einem Reuters vorliegenden gemeinsamen Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hervorgeht. Damit wird eine Vereinbarung der Ampel-Koalition umgesetzt, die zu einer Entlastung der Verbraucher bei den hohen Energiekosten beitragen soll. Dies beinhaltet auch rückwirkende Steuererleichterungen, die heute ebenfalls vom Kabinett auf den Weg gebracht werden - wie die Erhöhung des Arbeitnehmer-Pauschbetrages, ein höherer Grundfreibetrag und eine höhere Fernpendler-Pauschale.
* DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung will heute den Bundeshaushalt für das laufende Jahr und die Finanzplanung bis 2026 auf den Weg bringen. Dem Kabinett liegt der Etatentwurf von Finanzminister Christian Lindner vor. Der FDP-Politiker plant in diesem Jahr mit zusätzlichen Schulden von knapp 200 Milliarden Euro. Davon sind laut dem Reuters vorliegenden Entwurf 99,7 Milliarden Euro für den Kernhaushalt und 100 Milliarden Euro für ein Sondervermögen Bundeswehr vorgesehen. Als Folge des Ukraine-Krieges könnte die Neuverschuldung aber noch höher ausfallen.
* DEUTSCHLAND - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck reist heute zu Deutschlands zweitgrößten Erdgas-Lieferanten nach Norwegen. Der Besuch bildet den Auftakt zu einer Reihe von Auslandsreisen, mit dem Ziel, deutsche Energieimporte auf eine breitere Grundlage zu stellen. "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat mehr als deutlich gemacht, dass wir von russischen Energieimporten unabhängig werden müssen", erklärte der Grünen-Politiker.
* FED - Die US-Notenbank wird heute voraussichtlich die an den Finanzmärkten mit Spannung erwartete Zinswende vollziehen. Zwei Jahre nachdem die Fed den Leitzins nach dem Corona-Schock an die Null-Linie gedrückt hat, wird der Preis des Geldes nun wahrscheinlich verteuert. Noch liegt der Leitzins in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent. Von Reuters befragte Experten erwarten einen Anstieg um einen Viertel Prozentpunkt. Es wäre die erste Erhöhung seit Ende 2018.
* E.ON - Der Energiekonzern hat im Geschäftsjahr 2021 seinen Gewinn gesteigert. Das bereinigte Ebitda sei um eine Milliarde Euro auf 7,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Dabei habe E.ON vor allem im Geschäft mit Kundenlösungen zulegen können. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 49 Cent je Aktie erhalten. Für 2022 peilt E.ON ein bereinigtes Ebitda von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro an.
* WINTERSHALL - Beim Öl- und Gaskonzern legt der russische Oligarch German Khan sein Amt als Aufsichtsratsmitglied mit sofortiger Wirkung nieder. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats seien umgehend informiert worden, teilt das Unternehmen mit, an dem der Chemiekonzern BASF
* FED - Eine umstrittene Kandidatin von US-Präsident Joe Biden für das Direktorium der US-Notenbank Fed hat ihre Bewerbung zurückgezogen. Sarah Bloom Raskin sei "unbegründeten Angriffen vonseiten der Industrie und konservativer Interessengruppen" ausgesetzt worden, erklärte der Demokrat. In einem Brief an das Präsidialamt schrieb Raskin, bei ihrer "offen und öffentlich geführten Diskussion über den Klimawandel und den damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Kosten" sei ihre Haltung "weder neu noch radikal". Die Fed müsse entsprechende Risiken bewerten, um die Stabilität des Finanzwesens und der Wirtschaft zu sichern.
* EZB - Der Ukraine-Krieg wird dem EZB-Vizepräsidenten Luis de Guindos zufolge keine Rezession in der Europäischen Union auslösen. "Die Inflation war bereits hoch und sie wird weiter steigen", sagt er dem spanischen Sender Antena 3. "Aber wir werden nicht in eine Rezession geraten."
* RUSSLAND - Ein Zahlungsausfall Russlands könnte der Ratingagentur Fitch zufolge in Kürze drohen. Sollte Russland zwei heute fällige Dollar-Anleihen in der stark abgewerteten heimischen Währung Rubel bedienen, würde die Agentur dies nach dem Ablauf einer 30-tägigen Gnadenfrist als Staatspleite werten. Russland muss die fällig werdenden Zinszahlungen von 117 Millionen Dollar in Dollar und nicht in Rubel vornehmen.
rtr