* DEUTSCHLAND/WAHL/SAARLAND - Die SPD startet mit einem Erdrutschsieg im Saarland in das Wahljahr 2022. Sie gewann bei der Landtagswahl nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit 43,5 Prozent die absolute Mehrheit. Die SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger kündigte eine schnelle Regierungsbildung an. Sie sagte, die SPD sei bereit für eine Alleinregierung. Als weitere Parteien ziehen nur CDU und AfD in den Landtag ein. Grüne und FDP scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde und müssen auf Korrekturen am amtlichen Endergebnis hoffen.
* RUSSLAND/NATO/DEUTSCHLAND - Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine deutliche Aufrüstung der Nato-Staaten und Deutschlands angekündigt, um sich gegen mögliche Angriffe Russlands zu schützen. "Wir machen uns so stark, dass niemand es wagen kann, uns anzugreifen", sagte Scholz in der ARD-Sendung "Anne Will". Das sei auch die Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Wage es nicht". Scholz betonte, dass sich alle Nato-Partner in Osteuropa auf die Beistandsverpflichtung verlassen könnten und dass die USA und Deutschland dabei eine besondere Rolle spielten.
* UKRAINE/RUSSLAND/TÜRKEI - Die Ukraine will bei der nächsten Verhandlungsrunde mit Russland auf ihrer territorialen Integrität und Souveränität bestehen. Das sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Wirksame Sicherheitsgarantien seien ein Muss. Das Ziel der Ukraine sei Frieden und die Rückkehr zu einem normalen Leben im eigenen Land so schnell wie möglich. Die Gespräche seien von Montag bis Mittwoch in der Türkei geplant, teilt der ukrainische Unterhändler Dawyd Arachamija mit.
* RUSSLAND/UKRAINE/GESPRÄCHE - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bei Sicherheitsgarantien durch dritte Parteien bereit, im Rahmen von Friedensverhandlungen mit Russland über einen neutralen Status seines Landes zu sprechen. Dieser müsse aber später zur Abstimmung gestellt werden, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. "Sicherheitsgarantien und Neutralität, nicht-nuklearer Status unseres Landes. Wir sind dazu bereit. Das ist der wichtigste Punkt", ergänzt Selenskyj. Eine Einigung mit Moskau sei nur möglich, wenn der Kreml seine Truppen abziehe.
* RUSSLAND/UKRAINE/REFERENDUM - Die Ukraine wirft Russland eine versuchte Teilung des Landes vor. "In der Tat ist das ein Versuch, Nord- und Südkorea in der Ukraine zu schaffen", sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow. Moskau sei es nach mehr als einem Monat Krieg nicht gelungen, das ganze Land zu erobern. Daher werde nun versucht, eine von Russland kontrollierte Region zu schaffen.
* VIRUS/CHINA - Die chinesische Wirtschafts- und Finanzmetropole Schanghai verhängt einen Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Um die Bevölkerung zu testen, werde das öffentliche Leben in zwei Stufen von diesem Montag (28. März) bis zum 05. April heruntergefahren, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag mit. Der Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel werde eingestellt. Mitarbeiter der meisten Unternehmen dürften nur noch im Homeoffice arbeiten. Ausgenommen seien öffentliche Dienste und die Lebensmittelversorgung.
* DEUTSCHE-BANK-Finanzvorstand James von Moltke wird zum stellvertretenden Vorstandschef befördert. Er ist damit neben Karl von Rohr der zweite offizielle Stellvertreter von Christian Sewing, der die Bank seit fast vier Jahren führt. Ein Jahr zuvor war der damals 48-jährige Deutsch-Australier von Moltke, von der US-Großbank Citi kommend, in den Vorstand der Deutschen Bank eingezogen. Er habe "einen wichtigen Anteil an der erfolgreichen Transformation der Deutschen Bank", kommentierte der scheidende Aufsichtsratschef Paul Achleitner die Beförderung. An von Moltkes Aufgaben als Finanzchef ändert sich nichts.
* DAIMLER TRUCK - Angesichts steigender Rohstoffkosten rechnet der Konzern damit, dass elektrische Lastwagen dauerhaft teurer sind als jene mit Verbrennungsmotor. Daimler-Truck-Chef Martin Daum verlangte in der "Financial Times" staatliche Unterstützung zum Ausgleich der Zusatzkosten von batteriebetriebenen Fahrzeugen. Anderenfalls werde der Preis eines solchen Lastwagens auf Dauer über dem Preis eines Lkw mit herkömmlichem Antrieb liegen.
* CTS EVENTIM - Das Scheitern der Pkw-Maut könnte für den deutschen Staat ein teures Nachspiel haben. Ein Schiedsgericht sprach den als Betreiber des Mautsystems ausgewählten Unternehmen CTS EVENTIM und KAPSCH TRAFFICCOM grundsätzlich einen Schadenersatzanspruch zu, wie sie übereinstimmend mitteilten.
* TESLA hat bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde einen Sieg errungen, der andere Autobauer Hunderte von Millionen Dollar kosten könnte. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, deren Entscheidung von Reuters eingesehen wurde, hat wieder höhere Strafen für Autohersteller eingeführt, die in den letzten Jahren die Anforderungen an die Kraftstoffeffizienz nicht erfüllt haben. Nach einer Verordnung aus dem Jahr 2016 sollten die Strafen für Autohersteller, die die Anforderungen an den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch nicht erfüllten, ab dem Modelljahr 2019 mehr als verdoppelt werden. Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte diese Regelung in ihren letzten Tagen im Januar 2021 verschoben.
* EZB/LAGARDE - Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nicht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine zu einer Stagflation in der Eurozone führt. "Einlaufende Daten weisen nicht auf ein erhebliches Risiko einer Stagflation hin", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Interview mit der Zeitung "Phileleftheros".
rtr