* FRANKREICH/WAHL - Bei der Präsidentenwahl in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron seine euroskeptische Rivalin Marine Le Pen klar besiegt und damit für Aufatmen in Europa gesorgt. Der liberale Amtsinhaber setzte sich demnach in der zweiten Runde am Sonntag Meinungsforschern zufolge mit rund 58,5 Prozent der Stimmen gegen seine rechte Konkurrentin durch. Die europäischen Partner zeigten sich erleichtert. "Wir können auf Frankreich fünf weitere Jahre zählen", twitterte EU-Ratspräsident Charles Michel.
* UKRAINE - Die Europäische Union (EU) bereitet weitere Sanktionen gegen Russland vor. "Wir arbeiten an einem sechsten Sanktionspaket, und eines der Themen, die wir in Betracht ziehen, ist eine Form von Ölembargo. Wenn wir Sanktionen verhängen, müssen wir dies auf eine Weise tun, die den Druck auf Russland maximiert und gleichzeitig den Kollateralschaden für uns selbst minimiert", sagt der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, der Zeitung "Times". Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrel sieht derzeit keine Möglichkeit für einen Importstopp von russischen Öl und Gas. "Im Moment haben wir in der EU keine geschlossene Haltung in dieser Frage." Das gelte auch für alternative Sanktionen wie beispielsweise einen Strafzoll auf russische Öl- und Gaslieferungen.
* EZB/ZINSEN - Die Europäische Zentralbank steuert Insidern zufolge auf eine Zinserhöhung im Sommer zu. Die Währungshüter wollten die groß angelegten Anleihenkäufe so bald wie möglich beenden, sagten neun mit den Überlegungen der EZB vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Erst wenn diese abgeschlossen sind, kann ein Zinsschritt erfolgen. Die erste Zinserhöhung könnte bereits im Juli erfolgen, spätestens solle es im September so weit sein, sagten die Insider weiter. Wahrscheinlich seien im laufenden Jahr zwei Zinserhöhungen, es könnten aber auch drei werden. Die EZB lehnte eine Stellungnahme ab.
* BAYER - In der Debatte über eine Entlastung des Vorstands bei der Hauptversammlung am Freitag kann das Management unter Vorstandschef Werner Baumann mit Unterstützung des norwegischen Staatsfonds rechnen. Der mit einem Anteil von zuletzt knapp 2,3 Prozent an den Bayer-Aktien fünftgröße Aktionär teilte am Sonntag mit, dass er für die Entlastung des Vorstandes stimmen werde. Das Vergütungspaket für Baumann will der Fonds dagegen nicht mittragen.
* TWITTER verhandelt Insidern zufolge auf Druck der Aktionäre mit Tesla-Chef Elon Musk über sein Gebot für den Kurznachrichtendienst. Die Entscheidung sei am Sonntag getroffen worden und bedeute nicht, dass Twitter Musks Angebot von 54,20 Dollar pro Aktie annehmen werde, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. Twitter prüfe lediglich, ob ein Verkauf des Unternehmens an Musk zu attraktiven Bedingungen möglich sei.
* GOOGLE/META/MICROSOFT - Große Technologiekonzerne werden künftig in der Europäischen Union schärfer reguliert. In der Nacht auf Samstag verständigten sich die EU-Länder und Unterhändler des EU-Parlaments nach 16-stündigen Verhandlungen auf den sogenannten Digital Services Act (DSA), der Online-Plattformen dazu zwingen soll, stärker gegen Hass und Hetze und andere illegale Inhalte vorzugehen oder hohe Strafen zu riskieren.
* DEUTSCHLAND/BIP/ÖKONOMEN - Die deutsche Wirtschaft ist Ökonomen zufolge trotz des russischen Kriegs gegen die Ukraine im ersten Quartal knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von Januar bis März um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen sein, sagen die von Reuters befragten Volkswirte von zwölf Banken im Schnitt voraus.
rtr