Deutsche Annington: Großer Streubesitz bringt Kurspotenzial

Ein Manko der Aktie von Deutsche Annington war der geringe Streubesitz von gerade mal 20 Prozent. Nun hat sich das Problem gelöst: Die Beteiligungsfirmen haben alle Aktien verkauft. Ein Teil der Titel wurde über den Markt platziert, die anderen landeten bei den Anteilseignern der einzelnen Private-Equity-Fonds. Damit wächst der Streubesitz auf über 90 Prozent. Deutschlands größter Immobilienkonzern wird deshalb nach dem nächsten Anpassungstermin in den MDAX aufsteigen. Davon sollte auch die Aktie profitieren. Operativ stehen die Zeichen ebenfalls auf Wachstum. Durch Übernahmen werden die Mieteinnahmen in diesem und im kommenden Jahr ansteigen. Gleichzeitig sinken die Finanzierungskosten durch niedrigere Zinsen. Dieser doppelte Hebel sorgt dafür, dass der Ertrag nach oben schnellt. Die Dividende kann in drei Jahren von aktuell 70 Cent auf weit über einen Euro ansteigen. LA

Reckitt Benckiser: Starkes Kerngeschäft, Fragezeichen Pharma

Solide Wachstumsraten, starke Marken, knackige Dividende: Die Aktie des britischen Konzerns Reckitt Benckiser ist ein Liebling der Value-Investoren. Dank robuster Nachfrage nach seinen Haushaltsreinigern, Putzmitteln und Hautpflegeprodukten in den Schwellenländern ist Reckitt in der Lage, die zuletzt verhaltene Umsatzentwicklung in Europa mehr als zu kompensieren. Bleibt als Schwachpunkt das von ablaufenden Patenten betroffene Pharmageschäft. Hier spielt Reckitt mit dem Gedanken, diese Sparte separat an der Börse zu listen. Details will das Management im Sommer bekannt geben. Über eine solche Transaktion ließe sich der Ausbau des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten und Hygieneartikeln in Schwellenländern finanzieren. Die beiden Geschäftsfelder werden auf absehbare Zeit die größten Gewinntreiber bleiben - und im hart umkämpften Marktumfeld für stabile Erträge sorgen. SRI

SHS Viveon: Gute Chancen für einen Turnaround

Eigentlich ist SHS Viveon im richtigen Markt tätig. Und eigentlich hat die Firma eine Technologie, die gut ankommt. Die Kundenliste liest sich wie das Who’s who der Wirtschaft. Aber irgendwie gelingt es dem Anbieter von Kundenmanagementsystemen noch nicht, diese Kombination gewinnbringend einzusetzen. 2013 wurden rote Zahlen geschrieben. Vor allem die Kosten sind noch zu hoch. Allerdings ist dies in der Aktienbewertung bereits eingepreist. Gleichwohl gibt es erhebliches Potenzial, sollte SHS seine Pferdestärken auf die Straße bringen. Aktuell sieht es zumindest danach aus, dass es 2014 deutlich besser läuft. Die Münchner haben Großaufträge hereingeholt. Die im vergangenen Jahr neu aufgestellte Vertriebsmannschaft scheint in Schwung zu kommen. Das zweite Argument für den spekulativen Wert: Eine Übernahme ist gut vorstellbar. SHS erobert Kunden von Wettbewerbern, die um ein Vielfaches größer sind. LA

Lyxor MSCI World: Die USA und der Rest der Welt

Ein extrem kalter und langer Winter vermieste den USA zwar das erste Quartal, dennoch könnte die Wirtschaft im gesamten Jahr 2014 ein beachtliches Comeback feiern: Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) könnte die Wirtschaft um 2,6 Prozent wachsen, die USNotenbank Fed erwartet sogar ein Plus von drei Prozent - die Konsumlaune der Verbraucher erwacht, Unternehmen sind allmählich wieder bereit, Geld zu investieren, und die noch hohe Arbeitslosigkeit sollte sinken. Auch in Großbritannien und Europa stehen die Zeichen auf Erholung. Wer vor diesem Hintergrund auf globale Aktien aus Industriestaaten mit Schwerpunkt USA setzen will, kann zum ETF von Lyxor auf den MSCI World greifen. Trotz seines Namens machen US-Titel wie Apple oder Microsoft über die Hälfte des Indexvolumens aus. Mit mehr als 1600 Aktien ist der Index zudem breit gestreut. KK