Während Sparer bei Tagesgeld und Festgeld erst weit hinterm Komma andere Zahlen als Nullen sehen, können sich Kreditnehmer im Zinstief freuen. Laut Bundesbank sind die durchschnittlichen Zinsen für Ratenkredite von 7,75 im Jahr 2011 auf 5,82 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass ein Kredit über 1000 Euro mit einem Jahr Laufzeit von einem Jahr, der vor zehn Jahren noch 77,50 Euro gekostet hat, zuletzt nur noch mit 58,20 Euro zu Buche schlug.
Doch es geht noch günstiger. Das Vergleichsportal Check24 hat die Bundesbankdaten mit den Zinsen verglichen, die seine Kunden in den vergangenen Jahren zahlen mussten. Hier lagen die Zinsen bei 6,67 Prozent im Jahr 2011 und 3,6 Prozent im Herbst 2020. Der Grund: Wer bei Check24 oder einem anderen Zinsvergleich nach einem Kredit sucht, bekommt in der Regel die Zinsen von Onlinebanken zuerst. Nur ganz selten schafft es eine Bank mit Filialnetz in den Vergleichen ganz oben aufzutauchen.
Das liegt nicht daran, dass Vergleichsportale Onliner bevorzugen, sondern schlicht daran, dass diese Banken, eine gewisse Kreditwürdigkeit des Kunden vorausgesetzt, niedrigere Zinsen anbieten können. Check24 hat das International Performance Research Institute aus Stuttgart die Ersparnis die seine Kunden gegenüber dem Durchschnittszins laut Angaben der Bundesbank ausrechnen lassen. In den vergangenen zehn Jahren sollen so 1,8 Milliarden Euro zusammengekommen sein. Eine ordentliche Summe, die hoffentlich nicht in schlecht verzinste Tagesgeld- und Festgeldangebote geflossen ist.