von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt: Der Index klebt noch unter der 9345/9350, wo die 21-Tage-Linie schon seit zwei Handelstagen als charttechnische Barriere fungiert. Auch die Hälfte der jüngsten Abwärtswelle ist dort wieder aufgeholt, was ebenfalls erklärt warum Marktteilnehmer zögern, weiter zu kaufen - erfahrungsgemäß ist dieses so genannte 50-Prozent-Retracement oft wieder ein Wendepunkt zurück in die ursprüngliche Richtung, in diesem Fall nach unten.

Anleger sollten abwarten, ob der Ausbruch glückt. Das ist viel stressfreier, als jetzt schon auf darauf zu spekulieren. Kommt es dazu, ist ohnehin Platz bis mindestens an die 9500er-Marke, wo die 200-Tage-Linie verläuft. Da dieser langfristige Durchschnitt nicht immer punktgenau gültig ist, kann sich durchaus auch ein überschäumendes Kaufinteresse bis an die Zone 9600/9700 anschließen. Erst dort ist wieder mit verstärkten Gewinnmitnahmen zu rechnen, im Ein-Minuten-Chart sind dort bereits mehrere Wendepunkte erkennbar.

Prallt der Markt ab - derzeit stehen die Chancen bei wenig hilfreichen 50 zu 50 - liegen zwei schwache Unterstützungen bei 9200 und 9050 Punkten, bei 8900 Zählern folgt dann eine stärkere Haltezone, die den DAX schon seit Längerem vor einem Absturz bewahrt, und sich auch in Zukunft noch bewähren sollte.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der Deutsche Aktienindex hat das erste Kursziel nach dem Ausbruch unter den Aufwärtstrend und die 200-Tage-Linie bei rund 9500 Zählern erreicht, es lag bei 8900/9000 Punkten. Anschließend stabilisierte sich der überverkaufte Markt kurzzeitig. Wenn diese Phase nicht in eine Bodenbildung übergeht, was derzeit leider noch nicht abzusehen ist, bleibt das Risiko weiterer Verluste bis 8500 Zähler hoch.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend ebenfalls gebrochen, hier ist auch noch weitaus mehr Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird jedoch auch noch etwas klar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst größere Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung wieder fortsetzen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände