Johannes Hirsch, der Gründer der antea Vermögensverwaltung, verrät, warum er fest von einer Rezession in den kommenden Monaten ausgeht, welche Unternehmen es treffen könnte und warum er trotzdem sehr optimistisch für die Börse bleibt. 

„Ich bleibe heiter und optimistisch“, erklärt Johannes Hirsch. Denn diese aktuell niedrigen Kurse würden ja nur bedeuten, dass der Markt die schlechten Nachrichten erkannt und angemessen eingepreist habe. Er denkt nicht, dass es nochmal rapide bergab geht, solange keine neue Hiobsbotschaft kommt. Und für Anleger würden diese niedrigen Kurse ein gutes Einstiegsniveau bieten, so Hirsch. „Insofern habe ich eine optimistische Grundhaltung nach vorne.“

"Wird dann eines Tages im Rückblick der September 2022 der Zeitpunkt sein, zu dem man hätte einsteigen müssen?", wird Johannes Hirsch gefragt.


Dann wird die Rezession kommen

„Ich könnte es mir sehr gut vorstellen. Alleine schon der saisonale Effekt einer guten Phase von Oktober bis April könnte dafür sprechen", antwortet der Vermögensverwalter. Außerdem fügt Hirsch hinzu, dass es derart viele schlechte Nachrichten gab und der Markt so niedrig steht, dass einige Marktteilnehmer bereits bei kleinen guten Nachrichten sehr positiv überrascht sein werden und die Kurse daraufhin treiben könnten.

„Trotz allem stelle ich mich darauf ein, dass wir eine Rezession bekommen werden“, erklärt Hirsch. „Im vierten Quartal diesen Jahres und im ersten Quartal kommenden Jahres werden wir die Inflation sehen. Und da wird es einen Bereinigungseffekt geben.“ So schlimm findet Hirsch eine Rezession allerdings nicht. Denn er führt aus: „Dass es börsennotierte Unternehmen in einer Rezession schlimm erwischt und sie pleitegehen, ist wenig wahrscheinlich. Oder wenn, dann kommt der Staat wie bei Uniper richtig zu Hilfe. Und das gehört alles zum normalen Wirstchaftszyklus mit dazu. Und es wird auch wieder Gewinner dieser Situation geben.“

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