Mit Dividenden und Aktienrückkäufen erhalten Anleger gerne Zusatzrenditen neben dem reinen Markt. Doch wie kann man diese optimieren und was ist die ideale Mischung?

Vor allem in den USA sind Dividenden lange schon nicht mehr das einzige Mittel, um Shareholder-Value zu kreieren. Beliebt sind hier zum Beispiel Aktienrückkäufe, welche in einigen Länder sogar steuerliche Vergünstigungen haben und natürlich auch den Kurs treiben.

Doch was ist die richtige Balance von Aktien mit Dividendenrendite und Unternehmen mit Aktienrückkäufen? Und welche roten Flaggen sollten Investoren beachten.

Die Mischung machts

Wie bei fast allem im Leben kommt es auf die richtige Mischung an. „Ein guter Kapitalallokator schafft das richtige Gleichgewicht“, sagte zum Beispiel John Tobin, Portfoliomanager bei Epoch Investment Partners, auf die Frage nach Aktienrückkäufen vs. Dividenden.

Doch wie immer kommt es auch auf das Risikoprofil und Aktivität des Anlegers an. Wer auf Aktienrückkäufe setzen möchte, der muss vor allem auf die Bewertung des Unternehmens und die Sinnhaftigkeit des Rückkaufs achten. Bei Dividenden hingegen ist es entscheidend, dass die Ausschüttung verdient wird und nachhaltig ist.

Eine Strategie ist dabei zwar nicht zwangsweise risikoreicher als die andere, doch sind Aktienrückkaufprogramme oft temporäre Effekte, die schnell ausgesetzt werden können. Gleichzeitig kann natürlich auch eine Dividende gestrichen werden. Doch gibt es viele Unternehmen, welche versuchen, wirklich jedes Jahr eine Dividende auszuschütten.

Dividende und Aktienrückkäufe

Allerdings setzen nicht alle Unternehmen nur auf die eine Strategie, sondern wählen auch eine Mischung. Beispielsweise schüttet der Dividendenaristokrat Altria massiv Dividende aus, hat aber auch gleichzeitig ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von einer Milliarde US-Dollar angekündigt.

Noch viel extremer sieht man dies aktuell bei den Öl-Werten. Aktien wie Chevron, BP und Co. belohnen ihre Aktionäre nicht nur mit zweistelligen Dividendenwachstum, sondern kaufen auch für Milliarden Aktien zurück. Natürlich treibt dies auch den Kurs der Werte, welche den MSCI World oder den S&P 500 seit dem letzten Jahr gnadenlos outperformt haben.

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Rote Flaggen bei Dividenden und Aktienrückkäufen

Allerdings gibt es für Investoren hierbei auch einiges zu beachten. So wurde beispielsweise in den USA seit dem ersten Januar eine Steuer auf Aktienrückkäufe eingeführt, welche die Biden Administration vervielfachen will. Es ist also durchaus möglich, dass wir diese Form von Shareholder-Value zunehmend seltener sehen werden. Lesen Sie hier mehr zu der Steuer.

Verändern könnte sich das zum Vorteil für Dividendenaktien, denn nach der neuerlichen Besteuerung erscheinen Ausschüttungen vielleicht attraktiver. Anleger, die durch Cashflows ihre Rendite steigern wollen, sollten dabei besonders viel Wert auf Dividendenwachstumsaktien legen, da diese oft Kursanstiege und eine steigende persönliche Dividendenrendite mit sich bringen. Hier ein paar Beispiele:

Microsoft

Evolution AB

Extra Space Storage

Charles Schwab

Progressive

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Altria Group