Volkswirte erwarten daher, dass EZB-Chef Draghi auf der Sitzung versuchen wird, die Wogen zu glätten und den lockeren Kurs zu verteidigen. Im November wird dann die ehemalige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Französin Christine Lagarde, das Ruder übernehmen. Am Leitzins, der seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegt, werden die Währungshüter auf ihrem Treffen wohl nicht rütteln.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihren Zinsbeschluss um 13.45 Uhr veröffentlichen. Draghi soll um 14.30 Uhr vor die Presse treten. Volkswirte rechnen damit, dass der Notenbankchef ein positives Fazit seiner Amtszeit ziehen wird. In dieser hat die EZB kein einziges Mal die Zinsen erhöht. Zudem wird erwartet, dass er noch einmal eindringlich die Staaten zu fiskalpolitischen Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft aufrufen wird. Angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche im Euro-Raum ist ein Ende der lockeren Geldpolitik nicht abzusehen.

rtr