Dividendenfonds und entsprechende ETFs gibt es zuhauf auf dem Markt. Die Anbieter aktiver Fonds versuchen mit ausgeklügelten Strategien, die bekannten Indizes wie etwa den Stoxx Select Global Dividend 100 hinter sich zu lassen. Beim HANSAdividende setzt Manager Christian Thormann auf ein von der Aramea Asset Management entwickeltes Modell. Der Auswahlprozess der dividendenstarken Aktien unterscheidet sich von anderen Dividendenfonds in vielerlei Hinsicht. Denn ein langweiliges "Me-Too-Produkt" wollten die Hanseaten nicht auf den Markt bringen.

Nach einer quantitativen Vorselektion der Aktien aus dem Stoxx Global 1800 werden die infrage kommenden Aktien streng fundamental und auf klassische Value-, aber auch Growth-Kriterien geprüft. "In Summe gehen hier fast 15 Kriterien in die Bewertung eines jeden Titels ein", sagt Markus Barth von Aramea. Unter Timing-Aspekten wird bei der Titelauswahl von Thormann auch das Momentum einer Aktie bewertet. In das Portfolio des HANSAdividende gelangen auf diese Weise letztendlich etwa 60 Werte. Etwa 34 Prozent der Titel stammen aktuell aus den Euroraum und knapp 19 Prozent aus den USA. Asien macht insgesamt 21 Prozent aus.

Bei der letzten Umschichtung von Manager Thormann stand bei der Neuselektion erneut mehr die Höhe der Dividendenrendite im Vordergrund. Für die sektorale Verteilung der Aktien hatte dies zur Folge, dass die Anteile der Versorger- und Telekommunikationswerte zunahmen, während sich die Gewichtungen der Titel aus den Bereichen Öl und Gas sowie Industrie reduzierten", sagt er. Ausgezahlt hat sich das Konzept bislang nicht. Der Fonds hinkt den Indizes hinterher.

Das Konzept hat zwar seinen Charme, aber bislang hat es noch keinen Mehrwert erwirtschaftet. Daher sollte man dem Fonds noch Zeit geben.

jk

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