Die Bochumer GLS Bank gehört zu den Vorreitern bei den sozial-ökologischen Geldinstituten. Nachhaltigkeit ist bei ihnen oberstes Gebot. Bereits seit 2015 haben sie einen Mikrofinanzfonds im Angebot und seit 2013 ihren ersten Aktienfonds. Nun starten sie einen defensiven Mischfonds. Beim GLS Bank Klimafonds liegt der Fokus ganz klar auf dem Umweltgedanken. "Wir wollen hiermit einen weiteren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten", sagt Karsten Kührlings, verantwortlich für das Fondsgeschäft bei der GLS Bank.

Basis für die Auswahl der Anleihen und Aktien sind die Sustainable Development Goals (SDG) der UN. Insbesondere die Ziele 7 und 13 - Erneuerbare Energien und Maßnahmen zum Klimaschutz stehen an erster Stelle. Unternehmen, die für den Fonds überhaupt infrage kommen, müssen neben ihren strengen Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen ergänzende Kriterien erfüllen.

So werden etwa Emissionen, Klimastrategien und Maßnahmen zum Klimaschutz bewertet. Die neutrale Allokation des Fonds besteht aus 70 Prozent Anleihen und 30 Prozent Aktien. Das Nachhaltigkeitsresearch für die Titel wird inhouse durchgeführt. Zuerst wird das Universum eingedämmt, indem alle Titel, die nicht zur GLS Bank passen, rausgeschmissen werden.

Zudem wird überprüft, ob es irgendwelche Probleme mit Umweltschützern oder Verbrauchern gibt. Nur etwa die Hälfte aller Unternehmen schafft die erste Hürde. Danach folgt ein umfassender Nachhaltigkeitscheck. Dabei verlässt sich das Team nicht nur auf die eigene Nase, sondern nutzt auch externe Ratings etwa von imug, oekom oder Vigeo Eiris. Beim Klimafonds stehen zusätzlich folgende Kriterien im Lastenheft.

Die Titel werden hinsichtlich ihrer Kohlenstoffdioxidemissionen, Klimastrategie und -ziele, Produktverantwortung und Maßnahmen zur Energieeinsparungen oder Förderung des Klimaschutzes untersucht. Alle Titel, die dann noch übrig bleiben, werden im Anlageausschuss diskutiert. Er umfasst sechs unabhängige und zwei interne Mitglieder.

Fazit: Ein Fonds für das gute Gewissen. Bleibt abzuwarten, ob sich dies auf die Performance niederschlägt.